Mittwoch, 5. September 2012

NEU: POLITIK in der Schweiz  *** Wenn zwei Kantonsräte die Klingen (von Guido Elser)

http://www.bannjongg.com/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=show&forum=93&show=26&start=0#0

Wenn zwei Kantonsräte die
Klingen kreuzen


An der sehr gut besuchten SVP-Versammlung am Dienstagabend im
Hotel Bahnhof in Schlatt kreuzten die beiden SVP-Kantonsräte Andreas
Niklaus, von Beruf Ingenieur, und Matthias Rutishauser, von Beruf
Landwirt. die Klingen.
 

Diessenhofen 

Beide ernteten viel Publikums-Applaus, und es gab keinerlei Buh-Rufe. Auf 
eine Abstimmung wurde am Dienstag verzichtet. Anwesend waren gut 35 
Leute- davon etwa 10 von den SVP-Ortsparteien Steckborn.und Eschenz 

Für die Strassenprojekte

Im Pro-Referat stellte Andreas Niklaus aus Amriswil die beiden Thurgauer 
Strassenbauprojekte BTS und OLS prägnant vor. Bei der BTS handelt es 
sich um eine Bundesstrasse zwischen Arbon und Bonau, die 800 Millionen 
Franken kostet und vom Bund bezahlt werden wird. 

Diese zweispurigen Hochleistungsstrasse für Tempo 80/100 wird 
grösstenteil bis zu 5 Meter tiefer als das Gelände gelegt und zu einem Teil 
durch Tunnels geführt. Die OLS für Tempo 80 gebaut, führt von Oberaach 
bei Amriswil bis südlich von Kreuzlingen, wo sie an die Autobahn 
angeschlossen wird. 

Diese Strasse kostet 220 Millionen Franken und wird vom Kanton mit 
einer moderaten Anhebung der Motorfahrzeugsteuer (ca 30 bis 40 
Franken pro privater Motorfahrzeughalter) verursachergerecht bezahlt. 

Die beiden neuen Verkehrsachsen im bereits strassenreichen Thrugau 
werden den Verkehr kanalisieren und Zentren wie Bürglen, Weinfelden, 
Bottighofen etc. vom heutigen zu grossen Durchgangsverkehr stark 
entlasten und durch die Vekehrsentflechtung von Langsam- und 
Schnellverkehr gegenüber heute viel sicherer machen.

Junger Landwirt gegen die Strassenprojekte

Rutishauser, der junge Landwirt aus Lengwil ist Präsident des Vereins 
zum Schutz von Kulturland in ländlichen Gemeinden. Diese Vereins-
Zughörigkeit gibt bereits seine Stossrichtung bekannt. 

Nach seiner Meinung geht es nicht an, mit der der grossen Kelle im 
strassenreichen Thurgau neue zusätzliche Verkehrsachsen zu bauen, 
die seiner Meinung nach nicht notwendig sind und weiteres Kulturland 
zu vernichten. 

Dass ein Teil der heutigen Strassen zurückgebaut werden, ist für ihn 
illusorisch, da ein solcher Rückbau jahrzehntelang dauern würde. Er 
glaubt auch nicht daran, dass an seinem Wohnort Lengwil die OlS in 
einen Tunnel gelegt wird. 

Er meinte dazu, das sage man nur zur Beruhigung der Lengwiler. 
Rutishauser sagte, dass der Nutzen dieser Strassen viel zu klein, der 
Aufwand dafür aber viel zu gross sei, und er empfahl den Anwesenden 
diese nutzlosen Strassenprojekte abzulehnen. 

Die Annahme der Strassenprojekte wurde vom Pro-Referenten und vom 
ebenfalls anwesenenden Regierungsrat Jakob Stark vehement 
empfohlen.

Die anschliessende Diekussionsgelegenheit wurde rege genutzt, und 
dabei kamen Befürworter und Gegner zum Zuge.

Nach Meinung von SVP-Präsident Walter Widmer sassen im Publikum 
bedeutend mehr Befürworter als Gegner der Strassenprojekte. Widmer 
sagte auch an der Versammlung, dass an der SVP-Delegiertenversammlung 
122 gegen 3 Stimmern und im Grossen Rat 89 gegen 27 Stimmen sehr 
klar für die neuen Strassen gestimmt hatten.

Arbeit von zwei ehemaligen Räten gewürdigt

Nach eiuer kurzen Pause ging die Versammlung noch weiter. Wichtiges 
Schlussstraktandum war die Würdigung der beiden zurückgetretenen SVP 
Kantonsratsmitglieder Kurt Engel und Erika Widmer. K. Engel wurde vor 
16 Jahren als Nachfolger von Gottlieb Möckli in den Kantonsrat gewählt. 

Er war im Rat vor allem in Sachen Energie, Verkehr und Umwelt tätig. Und 
er war u.a. Mitglied in der überparteilichen kantonalen 
Raumplanungskommission. 

Erika Widmer war von 2004 bis 2012 im Kantonsrat. Ihre Tätigkeitsgebiete 
im Rat waren u.a. Fragen um Schulen, Gesundheit, Einbürgerungen. Sie 
war in verschiedenen Kommissionen tätig. Im Laufe der 8 Jahre war sie 
sie insgesamt an 540 Tagen (65-70 Tage pro Jahr!) im Zusammenhang 
mit dem Grossen Rat unterwegs.

Die engagierte Arbeit dieser beiden Ratsmitglieder wurde je mit einem 
passenden Geschenk verdankt.

Unter Verschiedenem gab der Präsident bekannt, dass die Vorstände 
aller Parteien ausser der CVP im ehemaligen Bezirk Diessenhofen sich 
dazu entschlossen haben, im Frühling die Wiederwahl von Jörg Sorg als 
Schulpräsident zu unterstützen 


Guido Elser (ge)
© Text und Fotos von Guido Elser 



(v.l.n.r.) Jakob Stark, Andreas Niklaus, Walter Widmer, Matthias Rutishauser


Für Ihre engagierte Ratsarbeit gewürdigt: Erika Widmer und Kurt Engel


Blick ins Publikum




NEU: Leben als Senioren (Senioren-Magazin) >> Im Senioren-Magazin
*** Monats-Brief unserer Freunde aus Oberentfelden
 (von Rolf "Bari" Häusler)
05.09.2012



NEU: Stadt Diessenhofen *** Mittagstisch der evangelischen Kirchgemeinde (von Guido Elser) 05.09.2012

Wenn man loslassen kann,
hat man die Hände frei

(evangelischer Mittagstisch)

Für die seit Jahren bewährten drei Mittagstisch-Köchinnen im
evangelischen Kirchgemeindehaus Edith Meier, Lilo Kottmann und Elsi
Fausch sind die «Sommerferien» vorbei.


Diessenhofen 

Am vergangenen Mittagstisch waren am Dienstagmittag die Tisch mit 
herbstlichen Blumen dekoriert. Und die drei Damen hatten für 20 hungrige 
Mäuler wieder ein feines Mittagessen zum kalendarischen Herbstbeginn 
zubereitet. 

Zur Feier dieses etwas besonderen Tages hatte Lilo das Motto kreiert 
«Wenn man loslassen kann, hat man die Hände frei. Und bereits beim 
Service und Abräumen der Tische setzten die Seniorinnen Alice und Maria 
das Motto in die Tat um.

Woraus bestand das Menu des feinen Mittagtisches? Es waren drei 
Gänge: Melonenschnitze mit roten Traubenbeeren, ein kleiner heisser 
Berner Teller und zum Dessert Glacé in einer Zwetschgensauce. Da dürfte 
auch denen, die nicht dabei waren, das Wasser im Munde 
zusammenlaufen. 

Und für viele der Anwesenden wurde dieser Mittagstisch zu einem 
wollkommenen Schwatz mit Mitmenschen, ein probates Mittel für 
Menschen im Pensionsalter, die Geselligkeit im kleinen Kreise
schätzen. 

Dieser Mittagtisch im wunderbaren evangelischen Kirchgemeindesaal 
findet immer am ersten Dienstag im Monat statt. Eingeladen sind alle 
Seniorinnen und Senioren. ob nun katholisch oder reformiert. Anmelden 
für den Mittagstisch kann man sich bei den drei Köchinnen. 


Guido Elser (ge) 
© Text und Foto von Guido Elser 




am kürzlichen Mittagstisch im evangelischen Kirchgemeindesaal

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