Donnerstag, 13. Dezember 2012

Waidmanns Heil für „Sauefritz“

NEU: Eschenz, Hüttwilen und Mammern *** Waidmanns Heil für „Sauefritz“ 
(von Thomas Fleischmann) (14.12.2012)


Revierübergreifende Behördenjagd
mit Eschenz, Hüttwilen und Mammern

Sie hat seit vielen Jahren Tradition: Die Gemeinderatsjagd, zu welcher die
Jagdgesellschaft Eschenz – Hüttwilen jeweils die Behörden der beiden
Gemeinden zur Treibjagd einlädt.
 

Am vergangenen Samstag war es wieder einmal soweit, diesmal sogar 
revierübergreifend mit der Jagdgesellschaft Mammern. Das Jägerlatein 
gehört ja zur Jagd bekanntlich dazu. Unter dem Jägerlatein versteht man 
Erzählungen von Jägern, in denen die Zahl und besonders die Grösse der 
erlegten Tiere übertrieben dargestellt werden. 

Bismarck sagte dazu einmal: „Es wird nie so viel gelogen wie vor der 
Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“ Für einmal traf dies am 
vergangenen Wochenende beileibe nicht zu. Der erste Trieb am Morgen 
wurde, wie eingangs erwähnt, zusammen mit der Jagdgesellschaft 
Mammern verabredet. 

Es war vereinbart, dass die Jagdgesellschaft Eschenz-Hüttwilen das 
Gebiet westlich des Fennenbachs und Mammern den östlichen Teil der 
Waldfläche bejagen werden. Die Treiber aus Richtung Eschenz waren erst 
kurze Zeit im Waldstück unterhalb des Schlosses Freudenfels unterwegs, 
als der Ruf ertönte „Saue, Saue“. 

Und nur wenige Augenblicke später hallten auch Schüsse durch die 
Gegend, was erwarten liess, es könnte den einen oder andern Abschuss 
gegeben haben. Als sich Jäger, Treiber und Gäste kurze Zeit später beim 
vereinbarten Treffpunkt in Klingenzell trafen, trauten sie ihren Augen 
nicht. 

Gleich 5 Wildsauen lagen auf der Stecke, dazu ein Reh. Besonders einer 
der Teilnehmer wird diesen Tagen wohl kaum vergessen. Jäger Fritz 
Waldspurger sen., der kurz vor dem Eintritt ins 90. Lebensjahr steht, und 
der sinnigerweise in der Jagdgesellschaft den Übernamen „Sauefritz“ 
trägt. 

Er alleine erlegte an diesem Wintermorgen nicht weniger als drei der 
insgesamt fünf Wildschweine. Nein, das ist für einmal kein Jägerlatein, 
genau so hat es sich in den Wäldern oberhalb von Eschenz zugetragen. 

Der Meisterschütze konnte es selber kaum fassen. „Als der Keiler vor mir 
auftauchte, nahm ich ihn ins Visier, drückte ab und schon ist das Tier tot 
umgefallen. „Es hat mich fast der Schlag getroffen ob dieses Volltreffers“, 
meinte Waldspurger sen. mit immer noch aufgeregter Stimme. 

Offensicht hat er sich aber sehr rasch erholt, denn als nur wenige 
Augenblicke später die Rotte vor ihm auf dem Feld aufkreuzte, erlegte er 
nochmals zwei Tiere, als sei dies das einfachste Ding der Welt. 

Auch an dieser Stelle nochmals „Weidmannsheil“ lieber Fritz und allen 
andern Schützen. Es war einmal mehr ein Erlebnis besonderer Art in der 
Natur, dazu ein Wintertag, wie man ihn sich schöner nicht vorstellen 
kann. 

Im Namen der Gemeindebehörden von Hüttwilen und Eschenz danken wir 
den Jagdgesellschaften Eschenz-Hüttwilen und Mammern für den 
bereichernden und unvergesslichen Tag.



Thomas Fleischmann


„Sauenfritz“ Fritz Waldspurgers sen., erlebt die Jagd seines Lebens

MERKE:

Lediglich lesen ist out - heute diskutiert man darüber -auf dem Latschariplatz!


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