Dienstag, 8. Januar 2013

Es existiert kein Recht auf Wasser!

NEU: Peter Brabeck von NESTLÉ *** Es existiert kein Recht auf Wasser! 
(von Schmutzli) (08.01.2013)




Peter Brabeck von Nestle
Wie man mit Wasser Geld macht


Wir wissen, dass Rohstoffe wie Öl oder Gas Gold wert sind. Aber was
wissen wir über das Wasser? Nicht so viel wie Peter Brabeck, der
Verwaltungsratspräsident von Nestlé.
 

Als CEO des Schweizer Konzerns erkannte er früh, dass Wasser einen 
Wert hat. Einen Preis auch. Und eine hohe Rendite. Eine 
Lastwagenladung Wasser kostet Nestlé in den USA zehn Dollar. In 
Flaschen abgefüllt hat diese Menge im Laden einen Wert von 50'000 
Dollar, wie wir im Dokumentarfilm «Bottled Life» erfahren.

Widerstand gegen die «Wasserjäger»

Seit Nestlé vor 20 Jahren den französischen Per­rier-Konzern übernommen 
hat, ist die Firma weltweit Marktführerin. Heute setzen die Waadtländer 
mit abgepacktem Wasser jährlich zehn Milliarden Franken um. Tendenz 
steigend. 

Doch wem gehört das Wasser?

Dieser Frage wollte der Schweizer Filmregisseur Urs Schnell nachgehen 
und schickte den investigativen Journalisten Res Gehriger auf die Reise zu 
den Quellen des Wasser­geschäfts – etwa in den Osten der USA, wo 
Nestlé in einem Naturschutzgebiet Testbohrungen macht, zum Ärger 
vieler Anwohner. 

Diese mobilisieren sich, wehren sich dagegen, dass ein Konzern ihr 
Quellwasser gratis abpumpt und dann für viel Geld verkauft. Ideologische 
Unterstützung erhalten sie dabei von Maude Barlow, der ehemaligen 
Chefberaterin für Wasserfragen der UNO. 

«Nestlé ist ein Wasserjäger, ein Raubtier auf der Suche nach dem letzten 
sauberen Wasser dieser Erde», sagt sie angriffig.

Gehriger reist weiter, in Länder wie Nigeria oder Pakistan. Nestlé lässt ihn 
nicht in die Fabriken rein. Er spricht mit Leuten, die dort leben. Viele 
Brunnen seien ausgetrocknet, das Grundwasser der Bevölkerung nicht 
mehr sauber, erfährt er in der Industriestadt Sheikhupura. 

«Pure Life», das Flaschenwasser von Nestlé, übersteigt die finanziellen 
Mittel vieler Einwohner. Die Bevölkerung kann nur um Hilfe bitten. Diese 
bleibt aber aus. Die Regierung kümmert sich zu wenig um die 
Wasserversorgung.

Wasser hat für Nestlé einen «Marktwert»

Und Nestlé? Die Firma gebe auch keine Unterstützung, klagt ein 
Einwohner. Während Nestlé in jenen Gemeinden der USA, wo Wasser 
gepumpt wird, als grosszügiger Sponsor von Dorfvereinen und Schulen 
auftritt, scheint der philanthropische Einsatz am anderen Ende der Welt 
begrenzt zu sein.

Was sagt Nestlé zu all dem? Im Abspann wird Peter Brabeck unter den 
Mitwirkenden aufgeführt, aber unfreiwillig. Er verweigerte den 
Filmemachern das Gespräch, weshalb sie auf Archivmaterial zurückgriffen 
und ihn bei Auftritten filmten. 

Brabeck gibt sich einerseits als Botschafter für Wasser, der auch in 
Entwicklungsländern helfen will, andererseits als Konzernchef mit 
Geschäftsideen. Dass Wasser für alle zugänglich sei, kommt für ihn einer 
«Extremlösung» gleich: Für ihn ist es ein Lebensmittel mit einem 
Marktwert. 

Am Ende des Films bleibt der Eindruck: Der Konzernchef predigt Wasser 
und meint Gold.

(Wortlaut aus der "Tageswoche") 






Schmutzli


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