Donnerstag, 14. Februar 2013

Die Schuhe der Kirche *** Der aktuelle Kommentar




Die Schuhe der Kirche


Ich trage heute meine Lieblingsschuhe. Einst wurden sie im Supermarkt ohne Erwartung gekauft. Heute sind die Sohlen in der Mitte gerissen, bei Nässe gibt’s nasse Füße. Und trotzdem trage ich diese Schuhe. Ich fühle mich wohl darin, ich wähle sie morgens intuitiv aus unter den anderen, die allesamt deutlich besser aussehen. 



Ich bemühe mich die Wahrheit zu finden, beruflich und hier beim schreiben. Seit Jahren. Aber immer wie überall in diesem Leben stehen Wille und Leidensfähigkeiten einem eher mageren Ergebnis gegenüber. Die Wahrheit zu finden war schon seit jeher ein Bedürfnis der meisten Gesellschaften. Ich verzichte auf Links.

Gestern war ein besonderer Tag. Er, dieser Tag, inspiriert mich heute zum schreiben. Gestern kündigte Papst Benedikt der XVI seinen Rücktritt vom Amt des Papstes an. Angesichts der Gesundheitsprobleme und der Anforderungen an sein Amt können die Kritiken an diesem Rücktritt in Italiens Presse nur als verlogen und antideutsch gewertet werden. Der Rückzug dieses alten Mannes von seinem Amt ist seit 700 Jahren der erste realistische Schritt eines Papstes angesichts des eigenen greisen Alters und dem Nachlassen der geistigen Kräfte. 

Nun wird in de medialen Hetzrunden, angefangen bei Jauchs und geendet bei den Fragen von 3sat und seiner Kulturgosse von 19Uhr20 bis 20Uhr allgemein vom Ende der Kirche geschwafelt, vom antiquierten Modell und von den Missbrauchsfällen. Missbrauch was ist das? Ist das bereits Missbrauch wenn amerikanische Präsidenten links die Ehefrau und rechts die Tochter öffentlich umarmen? Oder in ungezählten Fälle des familiären Missbrauchs? Im Falle der kirchlichen Missbrauchsfälle wäre die Relativitätstheorie Albert Einsteins eher anzuwenden anstatt der von Günter Jauch oder Anne Maischberger.

Ich blende die kirchlichen Mißbrauchsfällen aus, denn sollten wir wirklich die Nation Österreich wegen dem Falle Josef Fritzl für alle Zeiten aus dem Kulturkreis Europas ausblenden, die Grenzen dicht machen und die Alpenrepublik sich selbst überlassen zwecks einer immerwährenden Strafe? Wie abartig dieser Gedanke wäre - und wie selbstverständlich wird gerade ein solches Ansinnen auf die Kirche übergeblendet - vielleicht aber auch nur wegen dem Satz von Jesus der... (weiterlesen...)






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