Südtiroler Tierschutzvereine stellen
Ultimatum
Es ist unglaublich mit welchen Brosamen man die Tierheime und Tierschutzvereine in Südtirol abspeisen will. Man gibt jährlich 300.000 Euro für alle zusammen – und dies bei einem Landeshaushalt von 5.400.000.000 Euro (also 5,4 Milliarden). Der Betrag von lächerlichen und bei weitem nicht ausreichenden 300.000 Euro wurde seit dem Jahr 2011 nicht mehr erhöht.
Die beiden Tierheime von Vintl und Naturns hatten allein heuer schon Spesen von 822.000 Euro. Was sollen da die 300.000 Euro?? Wenn Landesrat Schuler bei den Landwirten so extrem knauserig wäre, gäbe es eine Revolution.
Das entspricht einem Prozentsatz von sage und schreibe 0,0055 Prozent, also 5,5 Tausendstsel Prozent. Man kann hier den Stellenwert ablesen, den Tiere einnehmen. Die Zuständigkeit für den Tierschutz liegt beim Landesrat für Landwirtschaft, bestimmt nicht die ideale Kombination. Dieser Prozentsatz von 0,0055 Prozent, müsste der gesamten Landesregierung die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Zuständigkeiten des Landesrates Schuler:
Landwirtschaft, Forstwirtschaft,
Land- und forstwirtschaftliches Versuchswesen, Zivilschutz einschließlich
Wasserschutzbauten, örtliche Körperschaften (wobei der Tierschutz nicht einmal angeführt
ist! – das zeigt den Stellenwert und die Wertschätzung für
Tierschutz in Südtirol an!)
Sonst wird ja immer wieder von Seiten der Landesregierung die Wichtigkeit von Freiwilligenarbeit betont. Die Tierschützer genießen diese Wertschätzung jedenfalls nicht und sie sind den Landespolitikern mehr lästig als recht.
Die Tierschutzvereine und die beiden Tierheime von Vintl und Naturns drohen nun damit, ihre Tätigkeit ab 01.01.2017 einzustellen, falls die Geldmittel nicht in ausreichendem Maße aufgestockt werden. Es geht ja nicht an, dass die Tierschützer aus eigenen Mitteln den Tierschutz erhalten und gewährleisten. Landesrat Schuler kritisiert nun die Tierschützer, dass sie eine Pressekonferenz am 27.10.2016 abhgehalten haben und tut in einer Presseaussendung so, als ob man sich nie an ihn gewendet hätte. Eine unglaubliche Frechheit! Richtig ist aber dass es unzählige Dialogversuche gab, leider alle ohne Erfolg. Nun blieb nur übrig ein Ultimatum zu stellen. Wenn die Landesregierung mit ihrem zuständigem Landesrat Schuler nicht den Tierschutz ausreichend unterstützt, dann stellen sie ihre Tätigkeit zum 01. Jänner 2017 ein.
Das Bild nach außen, das Südtirol abgibt und den Imageschaden den diese tierfeindliche Politik nach außen abgibt, ist demTourismusland Südtirol sicherlich nicht förderlich. Ganz davon abgesehen wie inhuman so eine Haltung ist.
.http://www.provinz.bz.it/land/landesregierung/schuler.asp
http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?news_action=4&news_article_id=565957
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Hilfeschrei der Tierschutzvereine
Südtirols Tierschutzvereine haben große Geldsorgen: Am Donnerstag haben 8 Vereine aus ganz Südtirol ein Forderungskatalog an die zuständige Landesbehörde gesendet, sozusagen als letzten Hilfeschrei.
Die Resolution fordert das Land auf, sich besser um den Tierschutz zu kümmern bzw. die Spesen besser abzudecken. Die 8 Vereine erwarten sich, dass die Landesregierung diesen Notwendigkeiten Rechnung trägt und den entsprechenden Beschluss innerhalb 31. Dezember 2016 fasst. Falls sich vonseiten der Landesregierung nichts tut, drohen die Vereine, sich ab 1. Jänner 2017 nur noch auf die Öffentlichkeitsarbeit zu beschränken. Der Grund dafür sei, dass sie eine Planungssicherheit und vor allem machbare Lösungen benötigten, damit sie arbeiten könnten.
Der Kampf um eine bessere finanzielle Unterstützung geht bereits seit einigen Jahren – aber bisher ohne jeglichen Erfolg. Es sei an der Zeit, dass die Vereine als Partner und verlängerter Arm der Behörden ernst genommen und so auch behandelt werden, unterstreicht Roland Aufderklamm, Präsident der Tierschutzvereine Überetsch-Unterland. Außer der 100 prozentigen Spesenübernahme fordern die Vereine zudem die Tierschutzpolizei zu optimieren.
Unterzeichnet wurde die Resolution von den Vertretern des Südtiroler Tierfreundevereins, dem Tierschutzverein Oberpustertal, der Initiative Tierrechte Südtirol, dem Tierschutzverein Bruneck-Gadertal, den Vereinen, die die Tierheime Obervintl und Naturns führen, dem Tierschutzverein Leuchtenburg und dem Tierschutzverein Überetsch-Unterland.
sk/Dhttps://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Hilfeschrei-der-Tierschutzvereine
Aus der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 28.10.2016
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Hier noch aus der Neuen Südtiroler Tageszeitung.
„Dann stellen wir die Arbeit ein“
Acht Südtiroler Tierschutzvereine und die Tierheime Obervintl und Naturns schlagen Alarm: Von den jährlichen Kosten von 822.000 Euro übernimmt das Land nur 36 Prozent. Jetzt stellt man der Landesregierung ein Ultimatum bis zum Jahresende.
von Heinrich Schwarz