Samstag, 22. März 2014

Einladung zu einer Veranstaltung *** Namibia - Land der Träume
















Land Ihrer Träume

Berufsjäger und Safariveranstalter Jürgen Matthaei informiert sie auf
einer Infoveranstaltung zu diesem Thema durch Video und Diashow.


Allfällige Interessenten für eine Jagd- oder Fotosafari erhalten auf
Wunsch Auskunft auf sämtliche Fragen direkt vom Veranstalter.


Wann: 19. April 2014 Beginn: 14.00 Uhr


Wo: Im Restaurant Hirschen – Hüttwilen (Wirt und Jäger Alois Frei)


Auskunft und Anmeldung:        Martin Huber Tel./Fax 052 746 12 85
E-Mail: mahu@leunet.ch         Kirchweg 3
www.huber-seebachtal.ch      8524 Buch b. Frauenfeld



















Fukushima - Hand in Hand gegen das Vergessen




Menschenketten auf acht Rheinbrücken in der Schweiz, Deutschland und Frankreich

Hand in Hand gegen das
Vergessen

SCHAFFHAUSEN / FEUERTHALEN.
Gut 5200 Menschen von Weil am Rhein über Fessenheim bis Strassburg bildeten auf acht Rheinbrücken Menschenketten gegen das Vergessen der Reaktorkatastrophe in Fukushima. Abfällige Kommentare von Velo- und Autofahrern liessen nicht lange auf sich warten.

VON JURGA WÜGER

Acht Brücken in Deutschland, Frankreich und der Schweiz waren am Sonntag in einem Ausnahmezustand. Hand in Hand gegen das Vergessen der Reaktorkatastrophe in Fukushima verbündeten sich die Menschen für einen grenzübergreifenden Atomausstieg und für eine saubere Zukunft der Nachkommen. 

Auf der Rheinbrücke Schaffhausen-Feuerthalen waren mehr als 200 Menschen anzutreffen. Weinländer Widerstand Bewegungen: Kernfrauen, Klar!Schweiz, Klar!Schaffhausen, Sterntreffen Benken, Hochrhein aktiv und AKW Nein riefen dazu auf. 

Alle Generationen standen mit gelben Ballonen «bewaffnet» und hielten eine Schweigeminute für die Opfer von Fukushima ab. Davor schreckten einige Auto- und Velofahrer nicht ab: sie kurbelten Autoscheiben hinunter und riefen: «Euch muss man den Storm abstellen, dann hätten ihr einen richtigen Grund hier zu stehen», oder «Leck du, schau mal diese Idioten doch an. Als wenn sie Zuhause keinen Strom hätten. Hirnrissig.»

Alles weit weg?

«Fukushima auf dem Teller in der Schweiz», lautete vor ein paar Wochen eine Schlagzeile. Fakt ist, dass jeder Tunfisch, der in den Gewässern vor Kalifornien untersucht wurde, war mit Radioaktivität belastet, die vom havarierten Kraftwerk in Fukushima stammt. 

Alles weit weg? Von wegen! Auch auf dem hiesigen Fischmarkt landet Ware aus dem Pazifik. Gelbflossen Thunfische erreichen bis heute den Konsumenten täglich. Die Belastung sei gering und somit bedenkenlos, heisst es von der zuständigen Stelle. 

Menschen aus ihren Häusern vertrieben

In Japan sind die Folgen bereits sichtbar: Schmetterlinge sind deformiert. Die Fischindustrie in der Region wurde heruntergefahren. Dutzende Arten sind aufgrund hoher radioaktiver Werte nicht mehr zum Verzehr geeignet. 160.000 Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben und werden dort auch nicht mehr zurückkehren. Eine Epidemie unter Seelöwen alarmiert die Wissenschaftler. 

So sind vor Südkalifornien rund 45 Prozent aller Jungtiere gestorben. In Kalifornien fanden Wissenschaftler bei einem Test heraus, dass 15 von 15 Blauflossen-Thunfischen mit Strahlung aus Fukushima kontaminiert waren. BBC News berichtete kürzlich, dass Strahlung rund um Fukushima «18 Mal höher» ist als bisher angenommen wurde. 

Es wird geschätzt, dass bis zu 100 Mal so viel radioaktive Strahlung durch Fukushima im Ozean freigesetzt wurde wie während der gesamten Katastrophe von Tschernobyl.

Grossflächige radioaktive Welle

Das US-Gesundheitsministerium hat bereits vorsorglich und kurzfristig Jod-Tabletten geordert. Der Grund ist eine grossflächige radioaktive Welle, die nach einem langen Weg von Japan über den Pazifik auf die US-Küste zusteuert und in diesem Frühling sie erreichen wird. 

Die Liste ist lang. Und was macht die Regierung von Japan? Per Ende Jahr wurde Fukushima dem Staatsgeheimnis gleichgestellt. Es dürfen keine Informationen mehr an die Öffentlichkeit durchsickern.

«Gegen das Vergessen» lautete das Motto am Sonntag. Es stellt sich die Frage, ob mehr als 200 Menschen, die auf der Rheinbrücke Hand in Hand gegen das Vergessen protestierten, eine grosse, oder eine eher überschaubare Runde war.













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