(von Boomerang) 25.05.2013
Die Geldquelle
Das Milliardengeschäft mit dem Trink-Wasser
Sorina lebt mit ihren 6 Kindern in einem Slum in Manila. Die Cholera haben
sie nur knapp überlebt. Das verschmutzte Leitungswasser hatte sie
infiziert. Mineralwasser in Flaschen kann sich Sorina nicht leisten.
Manila, die Metropole der Philippinen, hat die staatliche Wasserversorgung
privatisiert und internationale Konzerne übernahmen das
Wassergeschäft.
Sie versprachen sauberes, billiges Wasser und neue Anschlüsse -- doch
stattdessen explodierten die Preise und die Qualität sank. Nach
UNO-Angaben mangelt es weltweit mehr als 1,1 Milliarden Menschen an
sauberem Wasser, was zu mehr als drei Millionen Todesfällen im Jahr führt.
Dieses Wasserchaos droht in Deutschland nicht. Aber auch hier verkaufen
immer mehr Kommunen ihr Wasser an große private Wasserversorger. Zum
Beispiel Berlin, das sich für 1,7 Milliarden Euro die Hälfte seiner
Wasserversorgung von den "global player" RWE und Veolia abkaufen ließ.
Seit 2004 müssen die Berliner 15 Prozent mehr Gebühren zahlen, in
diesem Jahr kommen noch mal 5,4 Prozent dazu, denn RWE/Veolia wurde
für 29 Jahre eine Rendite von 8 Prozent pro Jahr garantiert.
Auch in Buenos Aires hat die Privatisierung zu exorbitant steigenden
Preisen geführt, genauso wie in Teilen Uruguays. Zwar ist dort in der
Verfassung festgeschrieben, dass Trink- und Abwassersysteme
ausschließlich öffentlich betrieben werden dürfen, doch Präsident Tabaré
Vázquez sieht keinen Anlass, den europäischen Wasserkonsortien Aguas
de la Costa ( = Suez aus Frankreich) zu kündigen.
Seitdem die Wasserversorgung des Küstenstreifens nördlich von der
Touristenhochburg Punta del Este privatisiert wurde, stieg der Preis auf
das 7 bis 16-fache des uruguayischen Durchschnitts und kostenlose
Wasserstellen wurden abgeschafft.
Dass vor allem die Franzosen eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der
privaten Wasserversorgung innehaben, ist... (weiterlesen und Film anschauen!)
Was Sie darüber unbedingt wissen sollten!
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