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Dienstag, 21. August 2012
Der virtuose Hackbrettspieler
NEU: Schweizer Volksmusik und Brauchtum *** Der virtuose Hackbrettspieler (von Ruth Felix-Naef) 21.08.2012
http://www.bannjongg.com/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=show&forum=102&show=17&start=0#0
Roland Keller
Der virtuose Hackbrettspieler
Der St. Galler Roland Keller hat ein eigenes doppelt besaitetes Hackbrett
zu Ehren von Pantaleon konstruiert. Pantaleon Hebenstreit, ein Virtuose,
versuchte im 17. Jahrhundert das Hackbrett aus seinem
Dornröschenschlaf zu wecken.
Ihm zu Ehren hat Roland Keller ein beidseitiges Hackbrett gebaut. Das
ausserordentliche an seinem Hackbrett ist der Klang. Schlägt Roland
Keller mit den Schlegeln auf die Saiten, schwingen nicht nur die
Resonanzböden, sondern auch die Saiten an der Unterseite des
Hackbretts mit. Das Klangvolumen wird dadurch verstärkt.
Roland Keller hat sein Musik-Fachwissen zum Beruf gemacht und gibt es
an der Musikschule Toggenburg an seine Schüler weiter.
Als pensionierter Musiker spielt er nun in den verschiedensten
Formationen mit - von der Klassik bis zur Volksmusik.
Siehe dazu www.uhrue.ch
Ich habe ihn zusammen mit Marianne Rascher musizierend an einer
Veranstaltung kennen gelernt. Die 2er-Formation hat mich sofort
angesprochen und wir kamen ins Gespräch. Schnell wurde dann klar,
dass wir zusammen musizieren möchten.
Ich mit Jodeln, Roland mit Hackbrett und Marianne am Cello.
Nun sind wir seit bald 2 Jahren an verschiedensten Veranstaltungen
musikalisch anzutreffen.
Wir haben sehr viel Spass zusammen und erfreuen uns an
jedem Auftritt, gleich welcher Art.
Von links nach rechts: Roland Keller, Marianne Rascher
Geschichte Hackbrett
Der Ursprung des Hackbrettes liegt in Persien. Dort ist ae als wichtiges,
klassisches Instrument (Santur) seit dem frühen Mittelalter bekannt. Von
dort kam es auch China und Korea sowie nach Nordindien. Es ist
durchaus möglich, dass das trapezförmige Hackbrett denselben Ursprung
hat, denn die frühen, mit zwei Klöppeln gespielten Instrumente auf
italienischen Gemälden um 1430 waren rechteckig und hatten nur wenige
Saiten.
In der Schweiz erstmals 1447 in einem Zürcher Ratsbuch erwähnt, ranken
sich viele Geheimnisse. Es soll an Königshöfen gespielt worden sein.
Später als Tanzinstrument abgewertet und eher verachtet, blieb es vor
allem im Appenzellerland und im Toggenburg, aber auch im Oberwallis
erhalten. Das Hackbrett wurde vor allem in der Volksmusik eingesetzt.
Zunehmend erfreut sich das Hackbrett grosser Beliebtheit und findet auch
Einzug in die klassische und moderne Musikwelt. Viele der Tradition
verbundenen Hackbrettspieler sprengen die Grenzen der appenzellischen
Volksmusik, wagen Neues und bringen andere Elemente ein.
In Osteuropa ist es als Instrument für Zigeuner und Wandermusikanten
bekannt. Man kennt das Hackbrett unter verschiedenen Namen: Psalter,
Salterio, Pantaleon, Cymbalon und Tympanon.
Lieber Leser, ich wünsche dir von Herzen einen SUPER Start nach den
Sommerferien
Eure Ruth Felix
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