Deaktivieren, Löschen, Fälschen
So werdet ihr eure Social-Media-Sünden los
Jetzt mal ehrlich: So ein paar Social-Media-Leichen hat doch jeder von uns im Keller herumliegen. Und eine Studie des Chicagoer Unternehmens CareerBuilder zeigt, dass 43 Prozent aller Arbeitgeber Social-Media-Profile durchsuchen, mehr als die Hälfte dieser Unternehmen haben wegen eines Social-Media-Fauxpas schon mal Kandidaten aussortiert.
Was machen wir also jetzt vor dem nächsten großen Vorstellungsgespräch? Smartphone-Däumchen drehen und hoffen, dass der Arbeitgeber zu den 57 Prozent gehört, die keine Profile durchsuchen? Oder die möglichen Fehltritte in mühsamster Kleinstarbeit selbst entfernen? Fotos und Kommentare durchgehen kann aber ganz schön dauern, und so ein kleines Nacktfoto ist schnell mal durchgerutscht. Es müssen radikalere Methoden her.
Möglichkeit Nr. 1: Löschen - Klick und Weg?
Klar, am schnellsten wäre es wohl, einfach eure kompletten Accounts zu löschen. Klick und weg. Oder? Nö. Viele Social-Media-Seiten erschweren das Löschen leider absichtlich. Deswegen gibt's Seiten wie justdelete.me, die einem das etwas einfacher machen. Die Seite hat ein einfaches Konzept: Sie listet alle möglichen Websites auf und teilt sie in Kategorien ein. Websites, bei denen Accounts einfach zu löschen sind, sind grün markiert. Rot markiert bedeutet schwer zu löschen, gelb ist irgendwo in der Mitte zwischen beiden. Schwarz hingegen heißt unlöschbar. Die meisten Social-Media-Seiten fallen in den grünen oder wenigstens gelben Bereich. Unter anderem Instagram, Facebook und Twitter. Meist liefert justdelete.me auch gleich einen Link, der einen direkt zum Löschen führt.
Möglichkeit Nr. 2: Deaktivieren - Löschen auf Zeit
Es muss natürlich nicht gleich so drastisch sein: Man könnte ja auch erstmal klein anfangen und den Account erstmal deaktivieren. Das bieten zwar nur wenige Plattformen an, darunter aber auch Facebook. So bald der Account deaktiviert ist, sind - bis auf Nachrichten mit anderen Nutzern - alle Daten verschwunden. Zumindest vorläufig. Deaktivierte Accounts lassen sich mit wenigen Klicks wiederherstellen. Wer eine vollständige Löschung will, muss sich an den Support wenden.
Möglichkeit Nr. 3: Fälschen - Fake it Till you Make It!
Wer partout nicht Abschied nehmen will von Twitter und Facebook, der greife zu ungewöhnlichen Maßnahmen: die echten Profildaten mit Fakes ersetzen. Das ist laut Experten sowieso immer die sicherste Variante, um etwas im Internet verschwinden zu lassen. Wer auf gut Gefaktes trifft und sich täuschen lässt, sucht meist nicht weiter. Meist reicht es schon, Profilbild und wenn möglich Nutzername zu ändern, um eventuelle Arbeitgeber in die Irre zu führen. Und ihr könnt im Privaten einfach weiter Schabernack treiben.