Der Fischerverein Stein am Rhein
lud am Wochenende zum grossen Fischessen!
Der grosser Einsatz für faires Fischen
Am Freitag, Samstag und Sonntag herrschte im und vor dem Zelt, das
zwischen Hafen und Parkplatz „Chlini Schanz“ in Stein am Rhein zu finden
war, Hochbetrieb.
Der Fischerverein Stein am Rhein lud zum Fischessen. Kaum wurde das
alle zwei Jahre organisierte Fest eröffnet, war am Freitag auch schon „der
Teufel“ los. Schuld daran war einerseits das schöne Wetter. Während den
letzten Fischessen schienen die Fischer das Wetterpech gemietet zu
haben.
Nun freute man sich, dass die Sonne das Szepter übernommen hatte.
Andererseits war der Bekanntheitsgrad des Festes daran schuld, dass
bereits Minuten nach der Eröffnung alle zweihundert Plätze im eng
getischten Zelt besetzt waren. Bei vielen Gästen, darunter zahlreiche
Einheimische und viele Touristen, waren vor allem die schliesslich leckeren
Fischknusperli heiss begehrt.
Sie waren so begehrt, dass die zahlreichen helfenden Damen und Herren
vor und hinter der Theke tüchtig in`s Schwitzen kamen. Aber auch diesen
Anstrum bewältigten sie mit Bravour.
Nicht nur fischen – auch pflegen
Dabei konnte sich Roland Schmidt aus Öhningen, er ist seit dem 16. März
dieses Jahres Präsident des Vereins, auf 55 Helfer verlassen. Man wird
es ihnen danken. Und das mit einem Fest für die Helfer. „Wo dieses
stattfindet verrate ich nicht“ erwähnte der Fischer während er sich auf
eine Bank vor dem Festzelt setzte.
Kurz zuvor hatte er eine Ladung Fische für den Räucherofen
herangekarrt. Er freute sich über den grossen Ansturm und über die gute
Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe.
Besonders eng arbeite man mit dem Hotel Rheinfels und dem Restaurant
Rheingerbe zusammen. Man könne dort einerseits ein Kühlhaus
benützen.
Andererseits aber auch die mehrere hundert Kilo Kartoffeln kochen. Auch
lege man Wert darauf, mit der Bevölkerung ein gutes Verhältnis zu
pflegen.
Man fische nicht nur sondern pflege – und das für alle - auch das
Gewässer.
Mitgliedschaft ab dem 14. Altersjahr möglich
Wohin fliesst der Reinerlös? Sofort erwähnte Roland Schmidt, dass man
unter dem Motto „Fair Fishing“ handelt. Das heisst, dass man den Erlös
für das schonende und tierschutzgerechte Fischen einsetzt. „Wir fischen
nicht nur sondern setzen auch Fische ein“ so der Präsident während er
seinen Blick über den Rhein und auf dessen Wasser schweifen lässt.
Im Wasser schimmerte die Abendsonne. Der Rhein aber führte an diesem
Abend sehr viel Wasser. So viel, dass befürchtet werden musste, dass
das Wasser demnächst über die Ufer tritt. „Für die Fische ist ein
Hochwasser das wesentlich geringere Problem als wenn`s zu wenig hat“
war von Fischereiaufseher Patrick Wasem aus Beringen zu hören.
Er war für das räuchern der Forellen verantwortlich. Patrick Wasem
erinnerte an das Jahr 2003, wobei auch heute der Fischbestand nicht auf
demjenigen von vor dem Katastrophenjahr ist. Gut sei das viele Wasser
für den Fisch auch, weil eine für ihn angenehme Wassertemperatur
besteht.
Trotzdem stünden sie unter Stress. Vor allem im Rhein. Versursacher sind
die vielen Boote und Schiffe die auf dem Wasser kurven. „Die Fische
kommen unter weil sie immer wieder ausweichen müssen“ so der
Fischereimeister.
Und das kann für die Tiere an schönen Tagen stressig sein. Dann kurven
zwischen Stein und Schaffhausen hunderte von Booten und Schiffen auf
dem Rhein.
Schliesslich unterstrich der Präsident, dass neue Mitglieder willkommen
sind. Man nimmt ab dem Alter von 14 Jahren auf. Selber gehört er mit
seinen 43 Jahren zu den Jüngsten.
Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig
Auch diese geräucherten Felchen wurden bald „an den Mann“ oder „an die Frau“ gebracht
Kaum wurde das Zelt geöffnet waren auch schon viele Plätze besetzt
Die Knusperli`s waren heiss begehrt
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