NEU: Bürgergemeinde Diessenhofen *** Ein Waldumgang der spezielleren Art
(von Peter Spirig) 02.10.2012
Ein Waldumgang
der ganz speziellen Art
In Diessenhofen lud die Bürgergemeinde zu einem Spaziergang auf
Schusters Rappen der auch an illegal gesetzten Hanfpflanzen vorbei
führte
Am Sonntag lud die Bürgergemeinde Diessenhofen zum Waldumgang.
Wegen schlechtem Wetter musste er in den Herbst verschoben werden.
Dies bedeutete, dass die Fahrt mit Pontons entfiel. „Wir benützen aber
die Gelegenheit, dass wir einmal in den Buchberg gehen wo die
Bürgergemeinde eine grosse Fläche Wald hat“ erwähnte Präsident Urban
Brütsch nach der Begrüssung der 150 Gäste.
Begrüsst wurden sie auch von der Stadtmusik Diessenhofen. Unter der
Leitung von Markus Augenstein wurde „Deozincova“, der Marsch der
Stadt Diessenhofen, gespielt. Danach ging es dem Geisslibach entlang
nach Wilisdorf und weiter zur Kiesgrube um dann quer durch den Wald
zum Rastplatz zu gelangen.
Vielleicht schwimmen sie bald bis zur Quelle
Beim Geisslibach erklärte Urban Brütsch, dass das Wehr durch eine
Fischtreppe ersetzt wurde. Noch ist den Fischen der Zugang zur Quelle
verwehrt. Sie kommen nujr bis zum Wehr in Willisdorf. „Sensationell wäre
es, wenn wir dort auch noch eine Fischtreppe bauen könnten“.
Fischen ist nicht gestattet. Aber man züchtet Forellen. Die Fische hätten
sich vermehrt. Genauso wie der Biber der Schaden anrichte. Dank dem
Einsatz eines Anstössers stehe nun auch ein Wanderweg zur Verfügung.
Vom Hanf auf der Magerwiese
Inmitten der Kiesgrube, die von der Heva AG betrieben wird, erklärte
Produktionsleiter Florian Mascherin, der am Sonntag Geburtstag hatte,
dass man noch mit einem Kiesvorrat für die nächsten 15 bis 20 Jahre
rechne.
Das bringt ein Verkehrsaufkommen mit sich, wobei sich dieses stark
verbessert habe. „Derzeit haben wir aus Schlatt keine €Reklamationen
mehr“. Die Kiesgrube wird laufend renaturiert. Unter anderem mit einem
Biotop. Es besteht aus höhenunterschiedlich gebauten Teichen.
Läuft der obere über wird der nächste gefüllt. Es hätten sich bereits
Laubfrösche und Libellenarten niedergelassen. Als ungebetene Gäste,
und als Zielscheibe für die Jäger die einen Jägersitz erstellten, gelten die
Wildsäue. Der Sitz steht in einer jungen Magerwiese. In einiger Zeit
werde man sich hier über eine Blumenwiese freuen können.
Pflanzen hat es bereits. Die von irgendwelchen Personen eingepflanzten
üppigen Hanfpflanzen waren nicht zu übersehen. Soweit möglich wurden
während des Rundganges einige zerstört.
Keine grösseren Probleme im thurgauer Wald
Im Buchenwald erklärte Revierförster Jakob Gubler, dass man Eichen
fördern will. Man kümmert sich aber auch um den seltenen Mittelspecht.
Jakob Gubler weiss, dass einer in der Nähe brütet. Er ist offenbar nicht
alleine, denn es wird auch ein anderer Mittelspecht in der Gegend
vermutet.
Man lauschte dem Revierförster neben mächtigen Eichen stehend. Es
handelte sich um Mittelwaldeichen die zirka 180 Jahre alt sind. Sie sollen,
wie auch die jüngeren Eichen, geschützt werden. Zudem werden Eichen
im Jungwald gesetzt.
Weiters erwähnte der Revierförster, dass gewisse Flächen ganz in Ruhe
gelassen werden. Weiters war von ihm zu erfahren, dass die Waldränder
irgendwann gepflegt und verbreitet werden. Man will mehr Strukturen
und Abwechslung hinein bringen.
Danach lud Urban Brütsch zum Rastplatz wo man von der Metzgerei Del
Grosso mit Würsten, von Stefan Gränicher mit Getränken und von der
Stadtmusik mit Melodien verwöhnt wurde. Unter den Gästen der neue
Kreisvorsteher Ruedi Ulmer. Er ist Chef mehrerer Reviere. Gegenüber
unserer Zeitung äusserte er, dass derzeit im thurgauer Wald keine
grossen Probleme bestehen.
Auch in Sachen Borkenkäfer nicht. Er machte aber auf einen Mangel an
Auszubildenen aufmerksam. Während sich die Erwachsenen unterhielten
wurde der Wald zum Spielplatz für Kinder.
Peter Spirig (psp)
© Text und Bilder von Peter Spirig
Auf Schusters Rappen unterwegs in Richtung Buchberg (1)
Auf Schusters Rappen unterwegs in Richtung Buchberg (2)
Auf Schusters Rappen unterwegs in Richtung Buchberg (3)
Konnte Interessantes berichten: Produktionsleiter
Florian Mascherin (1)
Konnte Interessantes berichten: Produktionsleiter Florian Mascherin (2)
Revierföster Jakob Gubler und der Präsident der Bürgergemeinde Urban Brütsch erklärten den
Schutz der Eichen
Führte gekonnt und zügig durch den Waldumgang: Urban Brütsch
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