NEU: Info-Tag Klinik St. Katharinental *** Programm mit dem Titel „Bleiben Sie am Ball“ (von Dieter Ritter)22.10.2012
Infotag Katharinental 20.10.2012
Fit und gesund
Am Informationstag der Klinik St. Katharinental in Diessenhofen
erfuhren am Samstag die Gäste, wie man fit werden und gesund bleiben
kann. Auf dem Programm mit dem Titel „Bleiben Sie am Ball“ standen
Vorträge, Aerobic-Vorführungen, Pilates-Lektionen und mehr.
Patric Gross, leitender Arzt Schmerztherapie im St. Katharinental,
eröffnete den Anlass mit einem Referat über Rückenschmerzen. „Rund 85
Prozent aller Leute haben mindestens einmal in ihrem Leben
Rückenprobleme“, stellte Gross fest. Sie verursachen Kosten von
geschätzten drei Milliarden Franken pro Jahr.
Gross zeigte mit Hilfe von Zeichnungen, wie komplex die Aufgaben des
Rückgrates sind. „Es ist ein Spagat zwischen hoher Stabilität bei
möglichst viel Beweglichkeit“, erklärte er. Die Stabilität könne jeder selber
beeinflussen, indem er die Muskeln stärkt. Rückenschmerzen seien
meistens auf Muskelverspannungen zurückzuführen.
Mehr Bewegung würde Abhilfe schaffen. Seltener seien
Bandscheibenprobleme. Sie sind auf Abnützung, Knochenschwund oder
krankhafte Veränderungen zurückzuführen. Sie werden mit präzis unter
Röntgenüberwachung gesetzten Spritzen behandelt und in seltenen
Fällen werden die Wirbel versteift.
Auf die Frage einer Zuhörerin, wie Rückenschmerzen vorgebeugt werden
könne, empfahl Gross Radfahren, Schwimmen und Gymnastik und
besonders geeignet sei Walken.
Spannend war auch der Vortrag von Marcel Tschopp, Oberarzt im St.
Katharinental. Er ist erfolgreicher Marathon-Läufer. In einem kurzweiligen
Dia-Vortrag gab er einen Einblick in das Leben im Olympiadorf in London.
Seine Laufkarriere startete Tschopp 2003.
„Aus Jux bin ich am Marathon in Berlin gestartet und da hat mich der
Laufvirus gepackt“ erzählte er. Seither trainiert er regelmässig. Er läuft
bis zu 180 Kilometer pro Woche und macht Höhentraining im Engadin. Ab
November wird er sein Arbeitspensum auf 90 Prozent reduzieren, damit
er mehr Zeit für das Training hat.
Tschopp startete unter Anderem an den Olypiaden in Peking und London
und schafft die 42 Kilometer in rund zweieinhalb Stunden. Seine
sportlichen Ziele sind die Europameisterschaft in Zürich und er würde
gerne einmal den New York- und Boston-Marathon laufen.
Nebst dem Training muss für ihn auch Zeit für die Familie bleiben. Tschopp
hat eine 3-jährige Tochter und einen neun Monate alten Sohn.
Bettina Friedrich, Leiterin des Katharinental Trainings und Organisatorin
des Anlasses, demonstrierte das Kleben mit bunten Streifen, „Kinesio
Taping“ genannt. Dabei werden verschieden farbige Bänder auf verletzte
oder gefährdete Gelenke geklebt.
Die Bänder sind schwarz, rosa und blau. „Sie dürfen nach Gefühl
ausgewählt werden, denn das Material ist immer das gleiche“ erklärte
Friedrich.
Bei den Probelektionen von Monika Brütsch, Pilates, Jutta Konrad,
Medical-Pilates und Heidi Riedweg, Taiji, machten viele Gäste spontan mit
und erfuhren, wie Beweglichkeit, Kräftigung und Entspannung erreicht
werden. Die Geräte im Fitnessraum durften unter Anleitung von
Fachpersonal getestet werden.
Friedrich schätzt, dass etwa hundert Gäste kamen. Das sei weniger als
erhofft. „Trotzdem werden wir nächstes Jahr wieder einen Anlass
durchführen“ kündigt sie an.
Katharinental Training
Das Katharinental Training unter der Leitung von Bettina Friedrich verfügt
über moderne Geräte für Fitness und Prävention. Beim ersten Besuch
erstellen Physiotherapeuten einen auf den Kunden zugeschnittenen
Trainingsplan.
Nach einigen Wochen wird dieser bei einer nochmaligen Beratung
optimiert. Die Fachleute empfehlen in der Regel, an drei Tagen in der
Woche zu trainieren. Das Katharinental Training ist eine Abteilung der
Klinik St. Katharinental. Sie gehört zur Gruppe der Spital Thurgau AG und
ist spezialisiert auf Langzeitpflege, Rehabilitation und Rheumatologie.
Dieter Ritter
© Text und Fotos von Dieter Ritter
links: Monika Brütsch, Inhaberin der BSR-Vital GmbH Diessenhofen, zeigt einfache Pilatesübungen
vorne, im dunklen Dress: Heidi Riedweg aus Stein am Rhein, Lehrerin für Taiji und QiGong, erklärt
Taiji, ein Alltagstraining, das Chinesen zum Beispiel in einem Park praktizieren.
Bei Bettina Friedrich übten die Gäste Kinesio Taping, das Kleben von bunten Streifen (1)
Bei Bettina Friedrich übten die Gäste Kinesio Taping, das Kleben von bunten Streifen (2)
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