NEU: Pferdehof Grünegg *** Eine neue Bleibe für in Not geratene Esel
(von Peter Spirig) (15.01.2013)
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Eine neue Bleibe
für in Not geratene Esel
Auf dem Pferdehof Grünegg wurden nun auch Esel aufgenommen die
ein artgerechtes Zuhause brauchen. Nun werden im Tierparadies
oberhalb Eschenz Paten gesucht.
Seit mehr als zwanzig Jahren haben es Hanni und Fritz Niederhauser aus
Eschenz mit Eseln zu tun. Seit 14 Jahren halten sie auch Esel auf dem
Pferdehof Grünegg und seit kurzem kümmern sie sich um ganz besondere
Esel. Deshalb nennen sie ihren Hof nun nicht nur „Pferdehof Grünegg“,
sondern auch „Eselhof Grünegg“.
Einige der neu aufgenommen Esel bezeichnen Niederhauser`s als
Sozialfälle und haben die Aktion „Hilfe für Esel“ in`s Leben gerufen. Dabei
werden Patenschaften für acht Vierbeiner angeboten. Die Esel stammen
aus den Kantonen Thurgau und Zürich, einige von ihnen fristeten bisher
kein schönes Dasein.
Kein Interesse an der richtigen Haltung
Einerseits erhielten Niederhauser`s die Esel von den Besitzern,
andererseits von Leuten die anstelle der Besitzer sich um die Tiere
kümmerten. Diese haben die Esel den Besitzern abgekauft und auf die
Grünegg gebracht. Bei einigen war auch der Tierschutz aktiv.
Aufgrund morastigem Boden und schlechter Unterkunft hatten einige
Hufprobleme. Vernachlässigt man die Pflege der Hufe kommt es zu
Krankheiten. Das weiss auch Hufpfleger Roger Geiger aus Stein am Rhein.
Ohne dass die Finanzierung gesichert ist, hat er ein Auge auf die Hufe.
Auch auf jene der zwölfjährigen Balou. Ihre Hufe waren zu lang und sind
daher in einer Form die einer Banane gleichen. Langsam müssen sie in die
richtige Form gebracht werden. Wenn dies überhaupt noch möglich ist.
Teuer wird es, wenn der Tierarzt benötigt wird. Unterernährt waren die
Esel nicht. Im Gegenteil, denn Niederhauser`s gehen davon aus, dass die
Esel zu viel und oft das falsche Futter erhielten. Die Halter hatten laut
Fritz Niederhauser keine Kenntnisse über die richtige Pflege der Esel.
Oder einfach kein Interesse.
Das tut der Psyche gut
Erstmals wurde die Aktion während der Steiner Märlistadt vorgesellt (der
Bote vom Untersee und Rhein berichtete). Bisher gibt es zehn Paten.
Einige wohnen in der Region, andere von weiter weg. Eine
Patenschaftszusage kam sogar aus Asien.
„Ich habe mir vorgestellt, dass es Erwachsene sind die Kindern eine
Patenschaft schenken, aber das was dann kam habe ich mir so nicht
vorgestellt“ erwähnte Hanni Niederhauser. Anstelle von Kindern wurden
vor allem Männer beschenkt. Sie erhielten das Geburtstags- und
Weihnachtsgeschenk von ihren Frauen.
Pro Monat kostet eine Patenschaft zwanzig Franken. Damit die Kosten
gedeckt werden können, werden pro Esel sechs bis sieben Patenschaften
benötigt. Als Gegenleistung werden Pate oder Patin bei Spaziergängen
mit „ihrem Esel“ begleitet. Es sind Spaziergänge inmitten einer herrlichen
Natur, mit Blick über Eschenz sowie auf den Untersee.
Sie tun der Psyche gut. Wer will, kann auch bei der Pflege der Tiere Hand
anlegen.
Fast beim Metzger gelandet
Pate oder Patin erhalten eine Urkunde wobei keinerlei Verpflichtungen
bezüglich Umgang mit den Tieren eingegangen werden. Ziel sei, Eseln zu
helfen und Verständnis für sie zu wecken. Bei persönlichen Kontakten
könne das Vertrauen der Tiere gewonnen werden.
Ein guter Umgang mit ihnen komme zurück. Im Gehege steuern die Esel
sofort auf Niederhauser`s zu. Vertrauensvoll suchen sie den
Körperkontakt. Einer legt sogar den Kopf auf die Schulter von Hanni
Niederhauser, der andere legt seinen auf die Schulter von Fritz
Niederhauser.
Dabei wären einige von ihnen fast beim Metzger gelandet. Nun wird ihnen
auf Grünegg eine neue Heimat geboten. Dort sind anstelle von
Patenschaften auch andere Spenden willkommen. Weitere Informationen
sind auf www.eselhof-gruenegg.ch erhältlich.
Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig
Das Produkt falscher Hufpflege: Ein Huf in Form einer Banane
Laut Fritz Niederhauser kommt ein guter Umgang mit einem Esel zurück
Haben die Aktion „Hilfe für Esel“ in`s Leben gerufen: Hanni und Fritz Niederhauser
Hat ihre Esel ins Herz geschlossen: Hanni Niederhauser
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Dienstag, 15. Januar 2013
Eine neue Bleibe für in Not geratene Esel
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