Mittwoch, 16. Januar 2013

Silvester/Neujahr in Basadingen *** „Söll emol goh!“

NEU: Silvester/Neujahr in Basadingen *** „Söll emol goh!“ (von Peter Spirig) (16.01.2013)



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„Söll emol goh!“
rief er dem Alten entgegen


Die Gemeinde Basadingen-Schlattingen lud in der Nacht von Silvester
auf Neujahr zum Apéro


Es ist Montag und 30 Minuten vor Mitternacht. Noch ist es auf den 
Strassen und Plätzen von Basadingen still. Einzig beim alten 
Gemeindehaus herrscht Betrieb. 

Zwischen Eingang und Brunnen sind Bea und Willi Wattinger aus 
Schlattingen zu Gange. Sie wollen zusammen mit Anderen „auf`s Neue“ 
anstossen und haben Stehtische aufgestellt. Einige stehen in Reserve. 
Jetzt stellen sie Gläser auf einen Tisch. Noch sind es keine Zwanzig. „Mehr 
müssen wir nicht aufstellen“ meint Bea Wattinger. 

Silvesterapéro einmal auch in Schlattingen?

Einer der später eines der Gläser in der Hand halten wird schaut bereits 
zu. Es ist Jörg Breitler aus Basadingen. Er hat eine besondere Aufgabe. 
Dazu gehört, dass er das Glöcklein im Türmchen auf dem Dach des 
ehemaligen Gemeindehauses zum Klingen bringt. Bis zwei Minuten vor 
Mitternacht soll das alte Jahr verabschiedet werden. 

Ab der zweiten Minute des neuen Jahres will man das Neue begrüssen. 
„Die Idee dazu hatte vor einigen Jahren der damalige Gemeindeammann 
Kurt Bürgi zusammen mit Freunden“ wusste Jörg Breitler zu erzählen. Nun 
ist es 23.45 Uhr. Jörg Breitler steigt in`s Dachgeschoss, zieht an einem 
dünnen Seil und lässt die Glöcklein erklingen. 

Früher rief sie die Leute wenn`s irgendwo brannte. Nun rief das Glöcklein 
zum Silvester-Apéro, zu dem die Gemeinde Basadingen-Schlattingen 
geladen hatte. Kaum dass die ersten Glockenschläge ertönten standen 
auch schon die ersten Gäste auf dem Platz. 

Über diese freuten sich Wattinger`s sehr. Sie kam aus Schlattingen, 
kamen zum ersten Male, hatten die Gläser gleich mitgebracht und kamen 
trotz später nächtlicher Stunde zu Fuss. „Wir sind dem Bächli entlang 
gewandert und brauchten dank des Mondes die Taschenlampe nicht“. 

Wattinger`s hatten in Schlattingen geworben, denn bisher waren 
Besuche aus dem anderen Teil der Gemeinde selten. „Man sollte halt mal 
den Apéro in Schlattingen machen“ äusserte ein Besucher. „Der Transport 
des Glöckleins könnte schon geregelt werden“.

Anstossen aus neue Jahr 

Dieses rief immer mehr Gäste auf den Platz. Darunter auch Kinder und 
Jugendliche. In Anlehnung an einen berühmten Spruch ruft ein Gast 
plötzlich „Söll emol goh!“. 

Nun verstummt das Glöcklein. Das alte Jahr schickt sich nun tatsächlich 
an zu gehen. Die letzten Gläser werden gefüllt und in die Hand 
genommen. Uhren werden nicht gebraucht, denn Feuerwerke, die den 
Himmel verzaubern, künden an, dass es Mitternacht ist. Nun klirren die 
Gläser dutzendfach. 

Wünsche wurden gesprochen und ab und auch Küsse gegeben. Bald 
meldet sich das Glöcklein wieder. Bis 15 Minuten nach Mitternacht heisst 
es nun zusammen mit dreissig Gästen das neue Jahr willkommen. Damit 
sind weniger Gäste als in den Jahren zuvor gekommen. 

Darauf angesprochen äusserte Bea Wattinger, dass wohl einige darum 
nicht gekommen sind, weil sie in den Skiferien sind.


Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig



Die Gläser klirrten dutzendfach


Unter den Besuchern auch Gemeinderat Hans Rudolf Stör


Auch Organisatorin Bea Wattinger (rechts) mischte sich unter die Gäste



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