Montag, 8. Oktober 2012

Die vielfach vorausgesagte Abwahl blieb aus

NEU: Steiner Stadtratswahlen *** Die vielfach vorausgesagte Abwahl blieb aus 
(von Peter Spirig) 08.10.2012



Die vielfach vorausgesagte
Abwahl blieb aus


Die SVP bleibt in Stein am Rhein die stärkste Partei im Stadtrat. Die
bürgerliche „Pro Stein“ ist nach über zwanzig Jahren wieder im Stadtrat
vertreten.


Die Spannung im Steiner Rathauses war gross. Stadtpräsidentin Claudia 
Pia Eimer gab am Sonntag punkt 16.00 Uhr Sieger und Verlierer bekannt. 
Zuerst hielt sie aber hin. „Ich weiss, dass vor allem die Spannung beim 
Stadtrat gross ist, darum fange ich bei der Schulbehörde an“. 

Die Ergebnisse der Schulratswahl sind unter „Neues zu Namen“ zu lesen. 
Für die vier Stadtratssitze hatten sich acht Personen zur Wahl gestellt. 
Nicht mehr angetreten ist Rene Meile (SP). Meile ist seit 2002 im Rat. Nach 
dem abrupten Abgang von Stadtpräsident Franz Hostettmann kam er 
kürzlich als dessen Stellvertreter zum Zug. 

Urs Kessler nicht gewählt

Neu gewählt wurde Markus Oderbolz. Mit 717 Stimmen erhielt der 
51 jährige Architekt und Vater zweier Kinder auf Anhieb die meisten 
Stimmen. Oderbolz ist Mitglied der bürgerlichen „Pro Stein“. Letztmals war 
sie von 1984 bis 1992 im Rat. 

Wiedergewählt wurde, ebenfalls mit mehr als 700 Stimmen, die parteilose 
Heidi Schilling. Platz drei und vier belegten die Vertreter der SVP, Beat 
Hug und Ernst Böhni. Mit einem Abstand von mehr als 150 Stimmen zu 
Schilling. 

Die SVP, die im Einwohnerrat keine Sitze hat, ist im Stadtrat stärkste 
Partei. Die SP hat erstmals seit 1945 keinen Vertreter mehr im Rat, wobei 
Eimer und Schilling ihr nahe stehen. Die weiteren Kandidaten blieben 
deutlich auf der Strecke. Darunter Urs Kessler. Er hatte zuvor auf eine 
Wiederwahl zum Schulpräsidenten verzichtet. 

Markus Oderbolz prädestiniert für Baureferat

Nach der Wahl bezeichnete Oderbolz sich als Steiner Urgestein der sich 
für das Gemeinwesen engagiere. Im Alter von 24 Jahren wurde er in den 
Einwohnerrat gewählt. Er blieb acht Jahre dort. In den letzten vier Jahren 
war Oderbolz Mitglied der Geschäftsprüfungskommission. 

Gedanken mache er sich darüber, warum eine grössere Veränderung 
ausgeblieben ist. „Ich habe damit gerechnet“. Oderbolz äusserte, dass 
alle Ämter interessant sind. „Ich bin von meinem Beruf aus prädestiniert 
für ein Amt“. Es ist das Amt des Baureferenten. Das hat Hug inne. 

Schilling ist Finanz- sowie Schulreferentin und Böhni Werkreferent. Laut 
Eimer wird man sich möglicherweise zurück ziehen um sich Gedanken 
über die Ressortverteilung zu machen.


Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig 




Der neue Stadtrat von Stein am Rhein ohne Heidi Schilling. Vlnr: Ernst Böhni, Markus Oderbolz, Claudia Pia Eimer und Beat Hug. Schilling ist in den Ferien


Der neue Stadtrat von Stein am Rhein ohne Heidi Schilling. Vlnr: Ernst Böhni, Markus Oderbolz,
Claudia Pia Eimer und Beat Hug. Schilling ist in den Ferien


Markus Oderbolz neuer Stadtrat in Stein am Rhein


Markus Oderbolz hat soeben erfahren, dass er gewählt wurde







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