NEU: Das besondere Ereignis ***
Musikstadl 2012 in der Rodenberghalle Schlattingen
(von Guido Elser) 15.10.2012
Musikstadl 2012
Wir kommen wieder, denn das Programm war toll!
Rund 250 Gäste besuchten am Samastagabend den sechsten Musikstadl
in der Rodenberghalle, und es gab immer wieder begeisterten Applaus für
das Gebotene.
Dem Männerchor war es Dank guter Sponsoren wiederum ein sehr
attraktives Programm mit einheimsichen und auch fremden sogar
schweizweit bekannten Künstlern zusammenzustellen.
Heinz Meister führte als versierter Conférencier durch den Abend. Das
Programm lief Schlag auf Schlag in drei Showblocks ab. Den Anfang
machten die Cholfirst Fäger mit schmissigen volkstümlichen Melodien auf
Handorgel, Bass und Waschbrett. Sofort herrschte fröhlichen Stimmung im
Saal.
Und schon kurz nach 19.00 standen die 16 Sänger des Männerchores
Abzudringen auf der Bühne. Unter der neuen Leitung von Margrit
Vogelsanger sangen sie sich mit einem Spiritual und der unvergänglichen
Vico Toriani-Melodie „Siebenmal in der Woche möchte ich ausgehen.
Für eine gewünschte Zugabe bleibt keine Zeit, denn die Sänger führten
auch die Festwirtschaft. Erwähnt sei aber noch die musikalische
Begleitung der Lieder durch Beruf Musiker Rafael Jost, der in Basadingen
aufgewachsen ist und der unmittelbar vor seinem eigenen Bühnenauftritt
stand.
Der Conférencier informierte, dass Pianist Jost die Hochschule der Künste
in Zürich besucht, wo er als Hauptfach Piano und als Nebenfach Gesang
belegt. Was der junge Musiker nun auf der Bühne bot, war geradezu
atemberaubend für das Publikum.
Und Jost ist musikalisch kein unbeschriebenes Blatt. Er hatte bereits
Auftritte am Jazz-Festival in Montreux und am Blue Balls Festival in
Luzern. Und im März dieses Jahres erhielt der sehr bescheiden wirkende
Musiker im deutschen Berghausen den Europäischen Nachwuchsjazzpreis
Für Jost war das sein erster Auftritt am Musikstadl. Er sagte, dass dieser
Auftritt sozusagen zu Hause für ihn eine grosse Ehre sei.
„Zwei vo Stei“
Der Reigen der Auftritte ging weiter.Ganz gut kam die Nummer „Zwei vo
Stei“ an. Dabei handelte es sich um richtige Nachwunchsinterpreten des
Musikstadls 2012. Hinter diesem Namen stecken zwei junge Burschen aus
Stein am Rhein: der 13-jährige Damian Marty und der 12- jährige Lino
Zuber.
Beide besuchen noch die Oberstufenschule. Damian ist ein vorzüglicher
Sänger und Gitarrist und Lino hat den Rhythmus im Blut und begleitete
seinen Freund den Takt schlagend. Musikalisch aufgefallen sind die
beiden bei Auftritten in der „Märlistadt 2011“.
Auf die Frage des Conférenciers, ob ihn das nicht störe, dass er ganz im
Schatten des Gitarristen und Sängers stehe, sagte Lino, dass jeder das
tue, was er gute könne. Sein Freund sei eben Sänger und Gitarrist und er
selbst fühle sich als geborener Schlagzeuger.
Diese schlagfertig „sportliche“ Antwort gefiel dem Publikum. Einen wahren
Triumph erlebten die beiden nun bei ihrem Auftritt am Musikstadl.
Die zwei Spassmacher
Eine wichtige Rolle in den Showblock nahmen die beiden Spassmacher
„Dä Hans“ aus Zürich und Michel Villa aus dem Unterwallis ein. Hans
faszinierte das Publikum mit Geschichten, die sein Leben schrieb, mit
Glockenspiel- und Mundharmonikamusik und kleinen Zaubertricks.
Villa versuchte, das Wort Schlattingen in Walliser-Deutsch umzusetzen,
stieg dann von der Bühne hinunter zum Publikum und begann das
Walliser Lied „Dä Tüfel isch gschtorbe, aber Grossmuetter lebt no!“ zu
singen, und alle im Saal sangen mit.
Und nun suchte er im Saal sechs mehrfache Grossmütter und wurde rasch
fündig. Diese Damen bat er nun auf die Bühne und begann mit ihnen
einen wilden Tanz. Es ist kaum zu glauben, dass Grossmütter sich so
austoben können.
Und wieder ging Michel ins Publikum und begann, altbekannte Tessiner
Lieder zu singen, denn über den Nufenen-Pass sei man vom Wallis
ruckzuck im Tessin erklärte der Sänger im feinen Clown-Veston. Und auch
hier sang das Publikum lauthals mit „ Aprite le Porte“ und andere Lieder.
Noch weitere grossartige Musikastadleauftritte sind zu erwähnen wie die
Konzerte des Akkordeonorchesters Jestetten oder der Brass Band Schlattingen.
Viele im Publikum freuen isch bereits auf den Musikstadl 2013 und sagen
„wir kommen wieder, denn das Programm war ganz toll!“
Guido Elser (ge)
© Text und Fotos von Guido Elser
Der Männerchor Basadingen singt mit Inbrunst, aber er braucht dringend weitere Sänger
Gitarrist & Sänger Damian Marty bei seinen grossen Auftritt
Spassmacher Villa mitten im Publikum
Spassmacher Michel Villa in seinem feinen Clown-Veston
Wenn Grossmüttter tanzen
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