(von Hermann Lei) 09.11.2012
Auf dem einen Auge blind
Der Staat im Staate
Schuldenkrise, Eurokrise. Banken, Währungen – ja ganze Länder
scheinen in Europa vor der Implosion zu stehen. Das thurgauische
Müllheim bildet eine Ausnahme.
In Müllheim ist der neue Staat «Avalon» entstanden – mit allem was
dazugehört: Eigenes Territorium, eigene Bürgern und eine eigene
Währung mit dem Konterfei des Staatsgründers.
Einweihung des Staates Avalon
Der Thurgauer Unternehmen Daniel Model hat die Einweihung seines
Staates gefeiert. Kulisse dafür war der «Modelhof» in der 2500-Seelen-
Gemeinde Müllheim. Der Millionen-Bau mit über zwanzig Zimmern,
Festsaal und Bibliothek dient dem Privatstaat als Regierungssitz. Zur
Eröffnungsfeier waren nur wenige Politiker eingeladen.
Die Thurgauer Regierung überlegte sich augenzwinkernd, den für
Aussenbeziehungen zuständigen Regierungsmitarbeiter zu entsenden.
Am Schluss ging dennoch Regierungsrat Jakob Stark, der aber wortkarg
blieb – man traute der Sache nicht. Zu Recht, denn «Vom offiziellen Staat
wende ich mich mit diesem Projekt enttäuscht ab», sagte
«Staatspräsident» Model.
Der moderne Staat sei eine Produktionsstätte von Illusionen, sauge seine
Bürger aus und mache sie zu Abhängigen. Er meinte, man könne via
Gesetzeszwang Ideale verwirklichen und über das Tarnwort «sozial»
Schmerzfreiheit für die Bürger gewährleisten. Die Umverteilung führe zu
einer «rent seeking society», in der jeder bloss versuche, vom Staat Geld
zu erhalten.
Statt in die Fähigkeiten und die Kraft des Einzelnen zu vertrauen,
kultiviere der Staat Misstrauen und Bequemlichkeit. «Er fördert eine
Opferkultur und nährt damit die Untugend, auf Kosten anderer leben zu
wollen», sagte das «Staatsoberhaupt».
Darum lehne er staatliche Sozialwerke ab, da diese die Menschen ... (weiterlesen...)
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