1. Dezember
Über die Brücke
Ich eile über die Quaibrücke...
Hinter mir wachsen aus den ehrwürdigen Dächern der nahen Amtshäuser
graue Rauchsäulen langsam und stetig in den nächtlichen Himmel hinauf
und schieben sich trübe vor die blassen, kränklichen Sterne über der
Stadt.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch...
Rechts an mir vorbei quälen sich Autos meterweise über den weit
gespannten Brückenbogen vor und zurück, ziehen dünne, giftige Fahnen
hinter sich her, die in grünen und roten Lichtkegeln aufglühen und
qualmend über dem nasskalten Asphalt verwehen.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch und puffe
feuchtwarme, watteweisse Wölkchen aus...
Links von mir schnüffelt sich ein Hund von Stab zu Stab dem eiskalten
Metallgeländer entlang, hebt bei auserwählten Silberstäben ein Bein,
dass es dampft, und seiner zotteligen Hundeschnauze entfährt
stossweise feuchtwarmer muffiger Hundeatem.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch, puffe warme,
weisse Wölkchen aus, die eine Weile vor meinem Gesicht schweben...
Über mir kreischen weisse Emma-Möwen auf ihrem unerreichbaren
Segelflug, reihen sich von Zeit zu Zeit aufs silberne Geländer und senken
ihre frechen Köpfe ins warme Gefieder. Wachsam äugen sie hin und her,
und aus ihren hässlich dünnen, grellorangen Hakenschnäbeln steigen
verächtliche Schnauferchen.
© Rita Roedel
Über die Brücke
Ich eile über die Quaibrücke...
Hinter mir wachsen aus den ehrwürdigen Dächern der nahen Amtshäuser
graue Rauchsäulen langsam und stetig in den nächtlichen Himmel hinauf
und schieben sich trübe vor die blassen, kränklichen Sterne über der
Stadt.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch...
Rechts an mir vorbei quälen sich Autos meterweise über den weit
gespannten Brückenbogen vor und zurück, ziehen dünne, giftige Fahnen
hinter sich her, die in grünen und roten Lichtkegeln aufglühen und
qualmend über dem nasskalten Asphalt verwehen.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch und puffe
feuchtwarme, watteweisse Wölkchen aus...
Links von mir schnüffelt sich ein Hund von Stab zu Stab dem eiskalten
Metallgeländer entlang, hebt bei auserwählten Silberstäben ein Bein,
dass es dampft, und seiner zotteligen Hundeschnauze entfährt
stossweise feuchtwarmer muffiger Hundeatem.
Ich eile über die Quaibrücke mit einem Mund voller Hauch, puffe warme,
weisse Wölkchen aus, die eine Weile vor meinem Gesicht schweben...
Über mir kreischen weisse Emma-Möwen auf ihrem unerreichbaren
Segelflug, reihen sich von Zeit zu Zeit aufs silberne Geländer und senken
ihre frechen Köpfe ins warme Gefieder. Wachsam äugen sie hin und her,
und aus ihren hässlich dünnen, grellorangen Hakenschnäbeln steigen
verächtliche Schnauferchen.
© Rita Roedel
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