(von Michael Vaupel) 22.03.2013
Der Aktienindex an der
Börse in Sao Paulo (Bovespa)
am Abgrund
von Jürgen Nowacki
Brasiliens Aktienmarkt ist alles andere als in Sambastimmung. Anders als
es die Analysten erwarteten, kommt Brasiliens Wirtschaft nicht voran. Der
Aktienindex an der Börse in Sao Paulo (Bovespa) steht verdächtig nahe
am Abgrund und nur noch wenige Punkte trennen den Index von
Verkaufssignalen.
Ratlos schütteln Ökonomen ihre Köpfe und zucken mit den Achseln, denn
eigentlich wurde ein sehr positives Umfeld für Wirtschaft und
Aktienmärkte geschaffen. Immer noch wird der Wirtschaft für 2013 ein
Wachstum von 3,2 Prozent prognostiziert, auch wenn die Prognose zum
Jahreswechsel noch auf 4,0 Prozent lautete.
Die Notenbank hat den Leitzins auf mittlerweile 1,5 Prozent reduziert und
die Regierung hat ein ganzes Bündel von Konjunkturmaßnahmen wie
Steuersenkungen auf den Weg gebracht um Investitionen anzuschieben,
aber ohne Erfolg.
Die Bevölkerung und damit auch die Binnennachfrage leiden derzeitig
unter hohen Strompreisen, ein Phänomen, das auch Deutschland treffen
könnte, wenn in 8 Jahren die letzten AKWs abgeschaltet werden. Etwa
25 Prozent des brasilianischen Energiebedarfs wird mit billiger
Wasserkraft gedeckt.
Aber die Stauseen sind nach einer Dürre leer und können keinen
preiswerten Strom liefern. Die Kraftwerke müssen jetzt auf teures Öl und
Gas ausweichen und die Zeche zahlt die Bevölkerung.
(Anmerkung der Redaktion: Aktuell ist der Strompreis für Privat-
Haushalte seit dem 1.03.2013 um 17% gesunken; zudem sind 60(!)
neue AKW's geplant...!)
Die größten Exportmärkte sind für Brasilien die USA und China. Während
aus Amerika zunehmend gute Konjunkturdaten kommen, wächst Chinas
Wirtschaft langsamer als erwartet, das sehen wir auch an der Nachfrage
nach Kupfer, worüber ich gestern berichtete.
Für Brasiliens Wirtschaft spielt natürlich auch die harte Währung Real eine
wichtige Rolle. Während die USA ihren Dollar abgewertet haben,
entdeckten immer mehr Euro-Flüchtlinge den brasilianischen Real als
Fluchtwährung.
Das merken vor allem Exporteure an ihren Umsätzen, die an den
Weltmärkten rasant zurückgegangen sind.
Also wenn ich noch einmal zusammenfasse, dann sind die Steuern und
Zinsen niedrig, aber die Strompreise und die harte Währung bremsen den
privaten Verbrauch und die Exporte, was sich negativ auf das
Wirtschaftswachstum auswirkt. Insgesamt ist die Situation nicht
hoffnungslos und wer jetzt die richtige Entscheidung trifft kann satte
Gewinne einfahren.
Michael Vaupel
Investor Verlag
Ein Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH
Koblenzer Straße 99
53177 Bonn - Bad Godesberg
Börse in Sao Paulo (Bovespa)
am Abgrund
von Jürgen Nowacki
Brasiliens Aktienmarkt ist alles andere als in Sambastimmung. Anders als
es die Analysten erwarteten, kommt Brasiliens Wirtschaft nicht voran. Der
Aktienindex an der Börse in Sao Paulo (Bovespa) steht verdächtig nahe
am Abgrund und nur noch wenige Punkte trennen den Index von
Verkaufssignalen.
Ratlos schütteln Ökonomen ihre Köpfe und zucken mit den Achseln, denn
eigentlich wurde ein sehr positives Umfeld für Wirtschaft und
Aktienmärkte geschaffen. Immer noch wird der Wirtschaft für 2013 ein
Wachstum von 3,2 Prozent prognostiziert, auch wenn die Prognose zum
Jahreswechsel noch auf 4,0 Prozent lautete.
Die Notenbank hat den Leitzins auf mittlerweile 1,5 Prozent reduziert und
die Regierung hat ein ganzes Bündel von Konjunkturmaßnahmen wie
Steuersenkungen auf den Weg gebracht um Investitionen anzuschieben,
aber ohne Erfolg.
Die Bevölkerung und damit auch die Binnennachfrage leiden derzeitig
unter hohen Strompreisen, ein Phänomen, das auch Deutschland treffen
könnte, wenn in 8 Jahren die letzten AKWs abgeschaltet werden. Etwa
25 Prozent des brasilianischen Energiebedarfs wird mit billiger
Wasserkraft gedeckt.
Aber die Stauseen sind nach einer Dürre leer und können keinen
preiswerten Strom liefern. Die Kraftwerke müssen jetzt auf teures Öl und
Gas ausweichen und die Zeche zahlt die Bevölkerung.
(Anmerkung der Redaktion: Aktuell ist der Strompreis für Privat-
Haushalte seit dem 1.03.2013 um 17% gesunken; zudem sind 60(!)
neue AKW's geplant...!)
Die größten Exportmärkte sind für Brasilien die USA und China. Während
aus Amerika zunehmend gute Konjunkturdaten kommen, wächst Chinas
Wirtschaft langsamer als erwartet, das sehen wir auch an der Nachfrage
nach Kupfer, worüber ich gestern berichtete.
Für Brasiliens Wirtschaft spielt natürlich auch die harte Währung Real eine
wichtige Rolle. Während die USA ihren Dollar abgewertet haben,
entdeckten immer mehr Euro-Flüchtlinge den brasilianischen Real als
Fluchtwährung.
Das merken vor allem Exporteure an ihren Umsätzen, die an den
Weltmärkten rasant zurückgegangen sind.
Also wenn ich noch einmal zusammenfasse, dann sind die Steuern und
Zinsen niedrig, aber die Strompreise und die harte Währung bremsen den
privaten Verbrauch und die Exporte, was sich negativ auf das
Wirtschaftswachstum auswirkt. Insgesamt ist die Situation nicht
hoffnungslos und wer jetzt die richtige Entscheidung trifft kann satte
Gewinne einfahren.
Michael Vaupel
Investor Verlag
Ein Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH
Koblenzer Straße 99
53177 Bonn - Bad Godesberg
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