NEU: Ein neues Museum in Diessenhofen *** Museum zum Goldenen Leuen (von Dieter Ritter) 03.05.2013
Museum zum Goldenen Leuen Diessenhofen
Neues Museum
Die Apothekerfamilie Brunner macht ihre Privat-Sammlung der
Öffentlichkeit zugänglich. Die Familienstiftung „zum Goldenen Leuen“
zeigt Raritäten aus der Zeit von 1821 bis 1963.
Am Montag führte Bruno Giuliani, Stiftungsrat, sieben geladene Gäste
durch die Ausstellung.
Im Haus zum Goldenen Leuen, Hauptstrasse 8 in Diessenhofen, werden
die Besucher in die Zeit zurückversetzt, als Apotheker Tinkturen und
Salben noch selber herstellten. Die Pharmazie-Historische Ausstellung ist
im dritten Obergeschoss. Zu bestaunen sind Laboreinrichtungen und
Möbel einer alten Apotheke.
Es handelt sich um Gegenstände aus der Zeit, als Familie Brunner im
Nachbarhaus die Stadtapotheke betrieb, welche heute Ernst Alder
gehört. Nebst pharmazeutischen Artikeln enthält die Sammlung Münzen,
Zunftzeichen und Wappenscheiben.
Kinderzeichnungen an der Wand stellen Szenen aus der Medizin dar mit
Bezug auf Gegenstände der Ausstellung. Eindrücklich ist die
Rezeptsammlung mit mehr als 14000 Rezepten von Ärzten und Tierärzten
aus Diessenhofen und Gailingen, Deutschland.
Die Bibliothek im zweiten Obergeschoss ist vollgestopft mit uralten
Büchern, viele davon von hand geschrieben. Dort steht ein Winterthurer
Turmofen. Seine Kachelbilder zeigen Szenen aus dem menschlichen
Lebensrhythmus mit originellen Sinnsprüchen.
Für das Alter steht zum Beispiel „wer schwachen Eltern nicht die
Schuldigkeit erweist, der wird, auch alt und schwach, mit Kindergrütz
gespeist.“ Eine Inschrift auf dem Kranz deutet darauf hin, dass der Ofen
1685 gebaut wurde, wahrscheinlich gleichzeitig mit dem Hausbau.
Das Haus ersetzte ein Holzhaus mit Stallungen. Familie Brunner kaufte
kirchliche Gegenstände, zum Beispiel Altäre. Diese sind im Erdgeschoss
ausgestellt. Sie stammen aus dem ehemaligen Kloster St. Katharinental
und aus der Stadtkirche.
Apotheker-Familie Brunner
Vor mehr als vierhundert Jahren kamen die Vorfahren der Familie Brunner
nach Diessenhofen. 1606 wurden sie eingebürgert. Seit damals nennen
sie sich „Brunner“. Ihre Nachkommen waren berühmte Mediziner. Sie
kauften 1785 den Unterhof, wo sie praktizierten und eine Augenklinik
betrieben.
1821 gründete Jonas Friedrich Brunner eine Apotheke. Er übergab sie
seinem Sohn Alfred und dieser seinem Sohn Erwin. Erwin Brunner führte
die Apotheke bis 1963. Die drei Apotheker-Generationen trugen die mehr
als zweitausend Kostbarkeiten der Ausstellung im Goldenen Leuen
zusammen.
Das meiste stammt aus ihrer Tätigkeit, vieles kauften sie dazu.
Der Schwiegersohn von Erwin Brunner, Hans W. Schmid aus Zug,
gründete 1974 zusammen mit seiner 2012 verstorbenen Ehefrau Regula
Schmid-Brunner aus Diessenhofen die Stiftung zum Goldenen Leuen. Sie
hat den Auftrag, die Brunner-Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Mitglieder des Stiftungsrates sind Bruno Giuliani, alt Bürgerpräsident von
Diessenhofen, und Angehörige der Familie Brunner.
An Tagen der offenen Tür, 24. bis 26. Mai, 21. bis 23. Juni und 13. bis 15.
September, ist die Sammlung öffentlich zugänglich. Von Mai bis Oktober
können Gruppen von maximal 12 Personen eine Führung vereinbaren.
Kontaktformular siehe
http://stiftungzumgoldenenleuen.ch.
Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter
Bruno Giuliani, Mitte, erklärt seinen Gästen das Altarbild in der Hauskappelle im Erdgeschoss.
Bruno Giuliani, rechts, begrüsst seine Gäste mit einem Weisswein aus der Gegend.
Bruno Giuliani, 3. Von links, zeigt seinen Gästen die Apotheke im 3. Obergeschoss.
Bruno Giuliani, rechts, weist auf die originellen Sinnsprüche auf dem Turmofen in der Bibliothek hin
Neues Museum
Die Apothekerfamilie Brunner macht ihre Privat-Sammlung der
Öffentlichkeit zugänglich. Die Familienstiftung „zum Goldenen Leuen“
zeigt Raritäten aus der Zeit von 1821 bis 1963.
Am Montag führte Bruno Giuliani, Stiftungsrat, sieben geladene Gäste
durch die Ausstellung.
Im Haus zum Goldenen Leuen, Hauptstrasse 8 in Diessenhofen, werden
die Besucher in die Zeit zurückversetzt, als Apotheker Tinkturen und
Salben noch selber herstellten. Die Pharmazie-Historische Ausstellung ist
im dritten Obergeschoss. Zu bestaunen sind Laboreinrichtungen und
Möbel einer alten Apotheke.
Es handelt sich um Gegenstände aus der Zeit, als Familie Brunner im
Nachbarhaus die Stadtapotheke betrieb, welche heute Ernst Alder
gehört. Nebst pharmazeutischen Artikeln enthält die Sammlung Münzen,
Zunftzeichen und Wappenscheiben.
Kinderzeichnungen an der Wand stellen Szenen aus der Medizin dar mit
Bezug auf Gegenstände der Ausstellung. Eindrücklich ist die
Rezeptsammlung mit mehr als 14000 Rezepten von Ärzten und Tierärzten
aus Diessenhofen und Gailingen, Deutschland.
Die Bibliothek im zweiten Obergeschoss ist vollgestopft mit uralten
Büchern, viele davon von hand geschrieben. Dort steht ein Winterthurer
Turmofen. Seine Kachelbilder zeigen Szenen aus dem menschlichen
Lebensrhythmus mit originellen Sinnsprüchen.
Für das Alter steht zum Beispiel „wer schwachen Eltern nicht die
Schuldigkeit erweist, der wird, auch alt und schwach, mit Kindergrütz
gespeist.“ Eine Inschrift auf dem Kranz deutet darauf hin, dass der Ofen
1685 gebaut wurde, wahrscheinlich gleichzeitig mit dem Hausbau.
Das Haus ersetzte ein Holzhaus mit Stallungen. Familie Brunner kaufte
kirchliche Gegenstände, zum Beispiel Altäre. Diese sind im Erdgeschoss
ausgestellt. Sie stammen aus dem ehemaligen Kloster St. Katharinental
und aus der Stadtkirche.
Apotheker-Familie Brunner
Vor mehr als vierhundert Jahren kamen die Vorfahren der Familie Brunner
nach Diessenhofen. 1606 wurden sie eingebürgert. Seit damals nennen
sie sich „Brunner“. Ihre Nachkommen waren berühmte Mediziner. Sie
kauften 1785 den Unterhof, wo sie praktizierten und eine Augenklinik
betrieben.
1821 gründete Jonas Friedrich Brunner eine Apotheke. Er übergab sie
seinem Sohn Alfred und dieser seinem Sohn Erwin. Erwin Brunner führte
die Apotheke bis 1963. Die drei Apotheker-Generationen trugen die mehr
als zweitausend Kostbarkeiten der Ausstellung im Goldenen Leuen
zusammen.
Das meiste stammt aus ihrer Tätigkeit, vieles kauften sie dazu.
Der Schwiegersohn von Erwin Brunner, Hans W. Schmid aus Zug,
gründete 1974 zusammen mit seiner 2012 verstorbenen Ehefrau Regula
Schmid-Brunner aus Diessenhofen die Stiftung zum Goldenen Leuen. Sie
hat den Auftrag, die Brunner-Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Mitglieder des Stiftungsrates sind Bruno Giuliani, alt Bürgerpräsident von
Diessenhofen, und Angehörige der Familie Brunner.
An Tagen der offenen Tür, 24. bis 26. Mai, 21. bis 23. Juni und 13. bis 15.
September, ist die Sammlung öffentlich zugänglich. Von Mai bis Oktober
können Gruppen von maximal 12 Personen eine Führung vereinbaren.
Kontaktformular siehe
http://stiftungzumgoldenenleuen.ch.
Dieter Ritter (dr)
© Text und Fotos von Dieter Ritter
Bruno Giuliani, Mitte, erklärt seinen Gästen das Altarbild in der Hauskappelle im Erdgeschoss.
Bruno Giuliani, rechts, begrüsst seine Gäste mit einem Weisswein aus der Gegend.
Bruno Giuliani, 3. Von links, zeigt seinen Gästen die Apotheke im 3. Obergeschoss.
Bruno Giuliani, rechts, weist auf die originellen Sinnsprüche auf dem Turmofen in der Bibliothek hin
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