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Pro und Contra Impfen (Impfzwang durch die Hintertür?) (von Zaungast) 11.02.2013
Pro und Contra Impfen (Impfzwang durch die Hintertür?) (von Zaungast) 11.02.2013
Impfzwang durch die Hintertüre
Bisher konnten Eltern selbst entscheiden, wogegen sie ihr Kind impfen
lassen. Doch jetzt gibt es für Masern, Mumps und Röteln kaum noch
Einzelimpfstoffe. Eltern sind verärgert.
Luce D'Agostino ist wütend. Für ihre beiden Söhne will sie nur das Beste -
auch beim Impfen. «Ich wollte Simone nur gegen Masern und
später gegen Mumps impfen lassen», erzählt sie. Doch ihr Kinderarzt
konnte keinen Einzelimpfstoff auftreiben und empfahl die kombinierte
Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. D'Agostino: «Für meine Kinder
kommt das nicht in Frage. Simone neigt zu Allergien. Ich möchte
sein Immunsystem nicht mit einer Dreifachimpfung belasten.» Sie fordert:
«Die Behörden sollen dafür sorgen, dass Eltern weiterhin wählen
können, wie sie ihr Kind impfen.»
Tatsächlich verschwanden innerhalb des vergangenen Jahres fünf von
sieben Einzelimpfstoffen vom Markt. Für Mumps gibt es bereits keinen
mehr. Für Masern ist ab Sommer wieder ein einziger verfügbar, ein
Impfstoff gegen Röteln ist auch zurzeit erhältlich.
Das BAG wirbt für die Kombi-Impfung
Nun schlagen auch die Ärzte der «Arbeitsgruppe für differenzierte
Impfungen» Alarm. Sie setzt auf die individuelle Einzelimpfung. Gegen
eine Krankheit soll dann geimpft werden, wenn sie ein Risiko darstelle.
Masern, Mumps und Röteln verursachen erst ab der Pubertät
häufiger schwere Komplikationen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) will hingegen bereits Kleinkinder
gegen alle drei Krankheiten impfen und schlägt die Werbetrommel für den
Kombi-Impfstoff.
Impfungen sind in der Schweiz freiwillig. Die Ärzte für differenziertes
Impfen sehen diese Freiheit jetzt in Gefahr. Peter Klein, Hausarzt in Bern:
«Wenn keine Einzelimpfstoffe mehr erhältlich sind, wird der freie
Impfentscheid zum Papiertiger.»
Und: «Das BAG zielt ganz auf die Ausrottung der Kinderkrankheiten.
Deshalb wird es den Einzelimpfstoffen nicht nachtrauern.»
Dem widerspricht Hanspeter Zimmermann vom BAG: «Wir sind keineswegs
erfreut.» Das BAG kläre zurzeit ab, ob Schritte von behördlicher
Seite angezeigt seien.
Wenig Verständnis für die besorgten Eltern haben Hersteller und Händler.
Pro Vaccine in Baar (ZG) und Glaxo Smith Kline in Münchenbuchsee (BE)
bieten keine Einzelimpfstoffe mehr an. Andrea Bettiga von Glaxo Smith
Kline: «Wir halten uns mit unserem Kombinations-Impfstoff an die
Empfehlung des BAG.»
Die Schweizer Firma Berna Biotech produziert noch Einzelimpfstoffe.
Roland Hoos, Berna-Verantwortlicher für medizinische Informationen:
«Wir stellen sie für diejenigen her, die individuell impfen möchten, auch
wenn die Nachfrage klein ist und Kombi-Impfstoffe vorzuziehen
sind.»
Allerdings gibt es die Impfung nur gegen Masern und Röteln.
«Eine Zumutung, Stoffe zu spritzen, die nicht nötig sind»
Auch wenn keine Einzelimpfstoffe mehr erhältlich sind, können Eltern den
Impfzeitpunkt weiterhin selber bestimmen. Peter Klein: «Es ist nach wie
vor verantwortbar, Kinder erst mit etwa 12 Jahren... (weiterlesen...!)
Bisher konnten Eltern selbst entscheiden, wogegen sie ihr Kind impfen
lassen. Doch jetzt gibt es für Masern, Mumps und Röteln kaum noch
Einzelimpfstoffe. Eltern sind verärgert.
Luce D'Agostino ist wütend. Für ihre beiden Söhne will sie nur das Beste -
auch beim Impfen. «Ich wollte Simone nur gegen Masern und
später gegen Mumps impfen lassen», erzählt sie. Doch ihr Kinderarzt
konnte keinen Einzelimpfstoff auftreiben und empfahl die kombinierte
Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. D'Agostino: «Für meine Kinder
kommt das nicht in Frage. Simone neigt zu Allergien. Ich möchte
sein Immunsystem nicht mit einer Dreifachimpfung belasten.» Sie fordert:
«Die Behörden sollen dafür sorgen, dass Eltern weiterhin wählen
können, wie sie ihr Kind impfen.»
Tatsächlich verschwanden innerhalb des vergangenen Jahres fünf von
sieben Einzelimpfstoffen vom Markt. Für Mumps gibt es bereits keinen
mehr. Für Masern ist ab Sommer wieder ein einziger verfügbar, ein
Impfstoff gegen Röteln ist auch zurzeit erhältlich.
Das BAG wirbt für die Kombi-Impfung
Nun schlagen auch die Ärzte der «Arbeitsgruppe für differenzierte
Impfungen» Alarm. Sie setzt auf die individuelle Einzelimpfung. Gegen
eine Krankheit soll dann geimpft werden, wenn sie ein Risiko darstelle.
Masern, Mumps und Röteln verursachen erst ab der Pubertät
häufiger schwere Komplikationen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) will hingegen bereits Kleinkinder
gegen alle drei Krankheiten impfen und schlägt die Werbetrommel für den
Kombi-Impfstoff.
Impfungen sind in der Schweiz freiwillig. Die Ärzte für differenziertes
Impfen sehen diese Freiheit jetzt in Gefahr. Peter Klein, Hausarzt in Bern:
«Wenn keine Einzelimpfstoffe mehr erhältlich sind, wird der freie
Impfentscheid zum Papiertiger.»
Und: «Das BAG zielt ganz auf die Ausrottung der Kinderkrankheiten.
Deshalb wird es den Einzelimpfstoffen nicht nachtrauern.»
Dem widerspricht Hanspeter Zimmermann vom BAG: «Wir sind keineswegs
erfreut.» Das BAG kläre zurzeit ab, ob Schritte von behördlicher
Seite angezeigt seien.
Wenig Verständnis für die besorgten Eltern haben Hersteller und Händler.
Pro Vaccine in Baar (ZG) und Glaxo Smith Kline in Münchenbuchsee (BE)
bieten keine Einzelimpfstoffe mehr an. Andrea Bettiga von Glaxo Smith
Kline: «Wir halten uns mit unserem Kombinations-Impfstoff an die
Empfehlung des BAG.»
Die Schweizer Firma Berna Biotech produziert noch Einzelimpfstoffe.
Roland Hoos, Berna-Verantwortlicher für medizinische Informationen:
«Wir stellen sie für diejenigen her, die individuell impfen möchten, auch
wenn die Nachfrage klein ist und Kombi-Impfstoffe vorzuziehen
sind.»
Allerdings gibt es die Impfung nur gegen Masern und Röteln.
«Eine Zumutung, Stoffe zu spritzen, die nicht nötig sind»
Auch wenn keine Einzelimpfstoffe mehr erhältlich sind, können Eltern den
Impfzeitpunkt weiterhin selber bestimmen. Peter Klein: «Es ist nach wie
vor verantwortbar, Kinder erst mit etwa 12 Jahren... (weiterlesen...!)
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