NEU: An der Waffenstillstandslinie in Korea *** Eine Grenze als Gleichgewicht des Schreckens (von Peter Spirig)07.03.2013
Eine Grenze als Gleichgewicht
des Schreckens
Die Schweiz an der Waffenstillstandslinie in Korea
Der Vortrag, den Christian Birchmeier, Oberst im Armeestab, den er am
Freitag in der Volkshochschule Stein am Rhein hielt, hinterliess bei den
Zuhörern erschütternde Bilder. Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums
stellte er 50 Zuhörern die „Schweizer Korea Mission“ vor.
Christian Birchmeier fungierte in Korea als Verbindungsoffizier, baute das
Koreaarchiv auf und blendete zu Beginn zurück ins Jahr 1953 als die
ersten Schweizer Soldaten nach Seoul flogen. Direktflüge gab es nicht.
Die Reise führte via Frankfurt, New York, Los Angeles, Hawai und Tokyo
auf die ostasiatische Halbinsel. Die Verbindung mit der Schweiz bestand
zu Beginn aus Morsezeichen. Nach dreijährigem Krieg, der 4 Millionen
Menschen forderte, standen sich an der Waffenstillstandlinie Nord Korea
sowie China und Süd Korea sowie die UNO mit Soldaten aus 16 Staaten
gegenüber.
Vier neutrale Staaten, darunter die Schweiz, bildeten die „Neutral Nations
Supervisory Commission“. Sie hatte die Aufgabe, die Einhaltung des
Waffenstillstandsabkommens zu kontrollieren. Kein einfaches
Unterfangen, es kam zu Schiessereien. Der Einsatz forderte die Schweizer
auch in Sachen Uniform.
Sie wurde der hohen Luftfeuchtigkeit nicht gerecht. Daher wurden in den
60ziger Jahren „Kaki-Uniformen“ angeschafft. Beim Blick auf das heutige
Nordkorea war zu hören, dass die Ausrüstung der Soldaten alt aber in
Massen vorhanden sei.
Was nervös mache sei die Spitzentechnologie bei Raketen. „Wir waren
viel in Nordkorea, hatten aber nie Kontakt zur Bevölkerung“. In Bezug auf
die Dynastie Kim war zu erfahren, dass Kim Il-sung, der erste Diktator,
nur von einer Seite fotografiert werden durfte.
Das Gewächs am Hals durfte nicht gesehen werden. Die Kriegsparteien
trafen sich zuerst zu regelmässigen Gesprächen. Die sind seit einiger Zeit
blockiert.
Fehlendes Wachstum weil Hunger herrschte
Letztes Jahr kam es zum Besuch des Korearchivs in Bern. Die Delegation
vom Norden kam am Morgen, die vom Süden am Nachmittag. Ihre
Besuche mussten getrennt werden. Vielleicht erinnere man sich einst,
dass ein Volk das gleich denkt, fühlt, schreibt und redet getrennt war.
Aber die verwandtschaftlichen Verbindungen sterben aus. Zudem gäbe es
Millionen Menschen die mit dem Unterschied von bitteram und reich nicht
zurechtkommen. Die Waffenstillstandslinie dürfte ein Gleichgewicht des
Schreckens bleiben.
Birchmeier freute sich über den Besuch von Walter Leu aus Unterstammheim.
Er ist Sekretär der parlamentarischen Gruppe Schweiz-Korea und
erwähnte Projekte der Agentur für internationale Zusammenarbeit im
Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten in Nord
Korea zu begleiten.
Es handele sich um Ernährungsprojekte die vor zwei Jahren auf Grund
einer Motion von Nationalrat Gerhard Pfister eingestellt wurden. Es gehe
nicht, dass man ein solch bösartiges Regime unterstützt. Getroffen aber
werde das Volk. Dies wurde Aussenminister Didier Burkhalter mitgeteilt.
Geändert habe sich nichts.
Letztmals habe eine Delegation ein Waisenhaus besucht. „Ich war
erstaunt, dass man Vier- bis Fünfjährigen Chemie- und Englischunterricht
erteilt“. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Kleinen um 14 bis
15jährige handelte.
Weil sie in den ersten Lebensjahren dermassen Hunger litten wachsen
sie nicht mehr. Auch ihre Begleiter, die von der Regierung gestellt wurden,
waren erschüttert.
Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig
Laut Christian Birchmeier besitzt Nord Korea Waffen in Massen
Eines der Bilder das schockierte: Hungernde Kinder
Auch er wusste viel zu erzählen: Walter Leu, Sekretär der parlamentarischen Gruppe
Schweiz-Korea
Christian Birchmeiers Vortrag war spannend und wurde mit grossem Interesse verfolgt (1)
Christian Birchmeiers Vortrag war spannend und wurde mit grossem Interesse verfolgt (2)
des Schreckens
Die Schweiz an der Waffenstillstandslinie in Korea
Der Vortrag, den Christian Birchmeier, Oberst im Armeestab, den er am
Freitag in der Volkshochschule Stein am Rhein hielt, hinterliess bei den
Zuhörern erschütternde Bilder. Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums
stellte er 50 Zuhörern die „Schweizer Korea Mission“ vor.
Christian Birchmeier fungierte in Korea als Verbindungsoffizier, baute das
Koreaarchiv auf und blendete zu Beginn zurück ins Jahr 1953 als die
ersten Schweizer Soldaten nach Seoul flogen. Direktflüge gab es nicht.
Die Reise führte via Frankfurt, New York, Los Angeles, Hawai und Tokyo
auf die ostasiatische Halbinsel. Die Verbindung mit der Schweiz bestand
zu Beginn aus Morsezeichen. Nach dreijährigem Krieg, der 4 Millionen
Menschen forderte, standen sich an der Waffenstillstandlinie Nord Korea
sowie China und Süd Korea sowie die UNO mit Soldaten aus 16 Staaten
gegenüber.
Vier neutrale Staaten, darunter die Schweiz, bildeten die „Neutral Nations
Supervisory Commission“. Sie hatte die Aufgabe, die Einhaltung des
Waffenstillstandsabkommens zu kontrollieren. Kein einfaches
Unterfangen, es kam zu Schiessereien. Der Einsatz forderte die Schweizer
auch in Sachen Uniform.
Sie wurde der hohen Luftfeuchtigkeit nicht gerecht. Daher wurden in den
60ziger Jahren „Kaki-Uniformen“ angeschafft. Beim Blick auf das heutige
Nordkorea war zu hören, dass die Ausrüstung der Soldaten alt aber in
Massen vorhanden sei.
Was nervös mache sei die Spitzentechnologie bei Raketen. „Wir waren
viel in Nordkorea, hatten aber nie Kontakt zur Bevölkerung“. In Bezug auf
die Dynastie Kim war zu erfahren, dass Kim Il-sung, der erste Diktator,
nur von einer Seite fotografiert werden durfte.
Das Gewächs am Hals durfte nicht gesehen werden. Die Kriegsparteien
trafen sich zuerst zu regelmässigen Gesprächen. Die sind seit einiger Zeit
blockiert.
Fehlendes Wachstum weil Hunger herrschte
Letztes Jahr kam es zum Besuch des Korearchivs in Bern. Die Delegation
vom Norden kam am Morgen, die vom Süden am Nachmittag. Ihre
Besuche mussten getrennt werden. Vielleicht erinnere man sich einst,
dass ein Volk das gleich denkt, fühlt, schreibt und redet getrennt war.
Aber die verwandtschaftlichen Verbindungen sterben aus. Zudem gäbe es
Millionen Menschen die mit dem Unterschied von bitteram und reich nicht
zurechtkommen. Die Waffenstillstandslinie dürfte ein Gleichgewicht des
Schreckens bleiben.
Birchmeier freute sich über den Besuch von Walter Leu aus Unterstammheim.
Er ist Sekretär der parlamentarischen Gruppe Schweiz-Korea und
erwähnte Projekte der Agentur für internationale Zusammenarbeit im
Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten in Nord
Korea zu begleiten.
Es handele sich um Ernährungsprojekte die vor zwei Jahren auf Grund
einer Motion von Nationalrat Gerhard Pfister eingestellt wurden. Es gehe
nicht, dass man ein solch bösartiges Regime unterstützt. Getroffen aber
werde das Volk. Dies wurde Aussenminister Didier Burkhalter mitgeteilt.
Geändert habe sich nichts.
Letztmals habe eine Delegation ein Waisenhaus besucht. „Ich war
erstaunt, dass man Vier- bis Fünfjährigen Chemie- und Englischunterricht
erteilt“. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Kleinen um 14 bis
15jährige handelte.
Weil sie in den ersten Lebensjahren dermassen Hunger litten wachsen
sie nicht mehr. Auch ihre Begleiter, die von der Regierung gestellt wurden,
waren erschüttert.
Peter Spirig (psp)
© Text und Fotos von Peter Spirig
Laut Christian Birchmeier besitzt Nord Korea Waffen in Massen
Eines der Bilder das schockierte: Hungernde Kinder
Auch er wusste viel zu erzählen: Walter Leu, Sekretär der parlamentarischen Gruppe
Schweiz-Korea
Christian Birchmeiers Vortrag war spannend und wurde mit grossem Interesse verfolgt (1)
Christian Birchmeiers Vortrag war spannend und wurde mit grossem Interesse verfolgt (2)
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1 Kommentar:
Nur eine Frage auf die ich hier keine Antwort gefunden habe.
"Was würde passieren wenn NORD-Korea NICHT so hochgerüstet wäre ???"
Die Frage kann sich jeder selbst beantworten wenn man sich en wenig für westlicher Politik befasst.
Heutzutage ist leider der Besitz von Kernwaffen die einzige Garantie um sich die Amis vom Leib zu halten.
Exerten gehen davon aus dass es aus diesem Grund zum Ende des Jahrhundert um die 40 Atommächte geben wird.
Es ist natürlich makaber wen man sieht wie das Nord-koreanische Volk leidet. Aber auch daran ist der Westen nicht schuldlos. Und in der UNO und in der EU ruft man schon wieder nach Sanktionen. Man kennt das Spiel ja.
In allen Ländern denen der Westen Demokratie übergeholfen hat geht es den Menschen jetzt um ein Vielfaches Schlechter als zuvor. Das ist auch Fakt, nur darüber spricht man nicht bei uns. Für das Nordkoreanische Volk würde sich also kaum etwas ändern.
Es ist wie mit der Deutschen Vereinigung. Die BRD hätte sich ja auch der DDR anschließen können. Und Süd-Korea wird auch nicht daran denken kommunistisch werden zu wollen. Das würde der Westen dann schon zu verhindern wissen.
Für mich hinterlässt dieser Vortrag mehr offene Fragen als Lösungsansätze, da er die Realitäten nicht berücksichtigt.
Sabn-spn
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